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Weitere Einsatzmeldungen

Damit Sie sich einen Einblick in die verschiedenen Einsatzszenarien verschaffen können, haben wir hier einige ausgewählte Einsätze für Sie dokumentiert.
Feuerwehr
Einsatzbericht BF-WI
Fünf Verletzte durch Austritt von Kohlenstoffmonoxid in Wohngebäude
Am heutigen Abend wurde die zentrale Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden über Notruf 112 ein medizinischer Notfall in einem Wohngebäude in der Rheinstraße gemeldet. Daraufhin alarmierten die Einsatzbearbeiter einen Rettungswagen an die Einsatzstelle. In der Wohnung des Betroffenen schlug dann das von den Mitarbeitern mitgeführte Warngerät für Kohlenstoffmonoxid an, woraufhin Kräfte der Feuerwehr nachalarmiert wurden und die Räumung des Gebäudes eingeleitet wurde.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr führten diese nach ihrem Eintreffen fort, so dass insgesamt 22 Personen im Freien in Sicherheit gebracht wurden. Außerdem kamen weitere Messgeräte zum Einsatz, um die Ausbreitung des Gases im Gebäude sowie dessen Konzentration zu bestimmen. Dabei konnte lediglich in der betroffenen Erdgeschosswohnung eine Gaskonzentration festgestellt werden, andere Wohnungen oder die Nachbargebäude waren nicht betroffen.

Kräfte des Rettungsdienstes aus Wiesbaden und dem angrenzenden Rheingau-Taunus-Kreis betreuten im Freien die Verletzten und Betroffenen unter Führung der Einsatzleitung Rettungsdienst. Neben den drei Personen aus der betroffenen Wohnung mussten auch die Mitarbeiter des ersteintreffenden Rettungswagens zur weiteren Abklärung in Wiesbadener Krankenhäuser transportiert werden. Die übrigen Personen konnten nach Abschluss der Maßnahmen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Zur Abklärung der Ursache des Austrittes von Kohlenstoffmonoxid waren neben der Feuerwehr auch die ESWE sowie der Bezirksschornsteinfeger an der Einsatzstelle. Als Ursache für den Austritt wird die Gastherme der Wohnung in Verbindung mit der Wetterlage vermutet. Die Therme wurde deshalb vorsorglich außer Betrieb genommen.

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein gefährliches Atemgift, das man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Symptome wie Husten oder Atemnot. Darüber hinaus kann das Gas mühelos durch Wände oder Fußböden dringen, so dass es auch in Räumen auftreten kann, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquellen befinden. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen.

Kohlenstoffmonoxid entsteht bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Kraft- und Brennstoffe. Ursachen für einen Austritt können sowohl technische Defekte, mangelnde Wartung oder Manipulation an der Verbrennungseinrichtung sein. Auch verstopfte Abluftrohre und blockierte Schornsteine können ebenso wie unsachgemäß genutzte Kamine oder Grills eine erhöhte Kohlenstoffmonoxidkonzentration bewirken.

Während der Einsatzmaßnahmen musste die Rheinstraße vorübergehend im oberen Bereich Richtung Ringkirche gesperrt werden. Im Einsatz waren Kräfte des Rettungsdienstes aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis, Feuerwehrkräfte von allen Feuerwachen der Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte und Dotzheim sowie die Polizei. (jh)


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