Videolesung und Interview: Autor Wilhelm Bode und Herausgeberin Judith Schalansky über "Tannen"

"Ein Portrait" legt Wilhelm Bode vor, so steht es auf dem Einband, und in der Tat beleuchtet er die Tanne von allen Seiten. Neben botanischen Eigenschaften und steckbriefartigen Erkennungszeichen, geht es vor allem um die Tanne im forstwissenschaftlichen Kontext und ihre Nutzbarkeit im Laufe der Jahrhunderte.
Natürlich darf im fortgeschrittenen Dezember auch ein Ausblick auf die Weihnachtstanne nicht fehlen. Wilhelm Bode liest kurze Stücke aus seinem Buch und gewährt einen spannenden Einblick in das Leben und Wachsen dieses Baums, der zurzeit zwar in aller Wohnungen ist, aber von den meisten Menschen in seinem Aussehen und Wesen immer noch mit der Fichte verwechselt wird. Im Gespräch mit der Herausgeberin Judith Schalansky und der freien Journalistin Sarah Beicht macht Wilhelm Bode auf den Zustand des Waldes aufmerksam, unterstreicht die Wichtigkeit von unberührter Natur im Anthropozän und empfiehlt, als Altersvorsorge ein Stück Wald zu kaufen.
Das Literaturhaus empfiehlt "Tannen" als Gabe unter dem Weihnachtsbaum und den Kauf im stationären Buchhandel. Die Auszüge wurden mit freundlicher Genehmigung des Verlags Matthes & Seitz freigegeben.
Über Wilhelm Bode
Wilhelm Bode wurde 1947 in Westfalen geboren und war als Jurist sowie Diplom-Forstwirt tätig. Er lehrte unter anderem an der internen Fachhochschule für Forstwirtschaft des Landes Hessen und leitete die Abteilung Forst-, Jagd- und Holzwirtschaft in der saarländischen Lan-desforstverwaltung.
Er setzt sich weiterhin aktiv für den Naturschutz ein und ist der Verfasser zahlreicher forstwissenschaftlicher Schriften. Nach "Hirsche" legt er nun seinen zweiten Band in der Reihe "Naturkunden" über die Tanne vor.
Über Judith Schalansky
Judith Schalansky wurde 1980 in Greifswald geboren und ist als Schriftstellerin, Herausgeberin und Buchgestalterin tätig. Zu ihren bekanntesten Werken gehören der 2011 erschienene Roman "Der Hals der Giraffe" oder ihr 2018 erschienenes "Verzeichnis einiger Verluste".
Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2014 mit dem Preis der Literaturhäuser sowie dem Mainzer Stadtschreiber-Stipendium oder 2018 mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis. Seit 2013 ist sie Herausgeberin der Reihe "Naturkunden" im Verlag Matthes & Seitz.