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Ludwig-Beck-Preis 2023

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat den Ludwig-Beck-Preis für das Jahr 2023 an die freie Journalistin Theresa Breuer verliehen. Die Verleihung fand am 20. Juli 2023 statt, Laudatorin war Antje Pieper (stellvertretende ZDF-Politikchefin und Moderatorin unter anderem des "auslandsjournal").

Die freie Journalistin Theresa Breuer wurde mit dem Ludwig-Beck-Preis für Zivilcourage der Landeshauptstadt Wiesbaden für das Jahr 2023 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Theresa Breuer hat im Jahr 2021 gemeinsam mit einer amerikanischen Kollegin einen Dokumentarfilm über afghanische Bergsteigerinnen gedreht. Dieser Rekordversuch stellte zugleich auch eine politische Demonstration dar. Es sollte gezeigt werden, dass Frauen auch in einer patriarchalischen Gesellschaft ihren eigenen Weg gehen und Widerstände überwinden können. Nach der Machtübernahme der Taliban und dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan gründete Theresa Breuer die "Kabul-Luftbrücke", um fliehende Menschen außer Landes bringen zu können.

Mit der Preisverleihung wurde der bemerkenswerte und entschlossene Einsatz von Theresa Breuer für die Menschen in Afghanistan gewürdigt.

Verleihung am 20. Juli 2023 - Laudatorin Stellvertretende ZDF-Politikchefin und Moderatorin Antje Pieper

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende freute sich sehr, dass sich das Auswahlgremium für Theresa Breuer ausgesprochen hat. Sie hat in herausragender Art und Weise Zivilcourage im Sinne von Ludwig Beck bewiesen. Die politische Lage in Afghanistan und der Abzug der Bundeswehr hatten gravierende Folgen für die Bevölkerung.

Durch ihren mutigen Einsatz mit Gründung der „Kabul-Luftbrücke“ konnten weit über 1000 Menschen aus Afghanistan außer Landes gebracht werden. Unter Inkaufnahme erheblicher eigener Gefahren hat Theresa Breuer viele Menschenleben gerettet.

Theresa Breuer ist in Wiesbaden aufgewachsen und zur Schule gegangen.

Die Preisverleihung fand am 20. Juli 2023 im Festsaal des Rathauses statt. Als Laudatorin für die Preisträgerin konnte die stellvertretende Politikchefin und Moderatorin Antje Pieper gewonnen werden.

Über den Ludwig-Beck-Preis

Mit dem Ludwig-Beck-Preis ehrt die Landeshauptstadt Wiesbaden Menschen, Institutionen oder Vereinigungen aus aller Welt, die sich mit besonderer Zivilcourage für das Allgemeinwohl, das friedliche Zusammenleben der Menschen, die soziale Gerechtigkeit und die Grundprinzipien der Demokratie und des Rechtsstaates eingesetzt haben. Die Stadtverordnetenversammlung hat im Dezember 2003 beschlossen, zu Ehren von Ludwig Beck den Ludwig-Beck-Preis einzurichten. Der in Biebrich geborene Widerstandskämpfers Generaloberst Ludwig Beck, der sich in der Zeit des nationalsozialistischen Regimes mutig Adolf Hitler und seinem rassistischen Machtwahn widersetzt hat, bleibt auch in der heutigen Zeit ein Beispiel für besondere Zivilcourage. Er hätte nach dem Gelingen des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944 deutsches Staatsoberhaupt werden sollen.

Die erstmalige Verleihung des Preises erfolgte am 29. Juni 2004 anlässlich des 60. Jahrestages des Hitler-Attentats. Verliehen wurde der Preis in einer Feierstunde an Therarajah Balakumar durch die damalige Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels und den damaligen Oberbürgermeister Hildebrand Diehl im Biebricher Schloss.