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Digitale Schule in Wiesbaden

Die Digitalisierung von Schule und Unterricht wird von der Landeshauptstadt Wiesbaden zügig vorangetrieben.
Im Rahmen des "Digitalpakts Schule" zwischen Bund und Ländern gewährt der Bund den Ländern Finanzhilfen in Höhe von fünf Milliarden Euro für den Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur. Die Hessen zur Verfügung stehenden Bundesmittel in Höhe von 372 Millionen Euro werden mit einem Eigenanteil des Landes und der Schulträger von 25 Prozent aufgestockt. So stehen den hessischen Schulen in den kommenden fünf Jahren rund eine halbe Milliarde Euro nur für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur zur Verfügung

Förderfähige Maßnahmen

  • Aufbau und Verbesserung der digitalen Vernetzung in Schulgebäuden und auf dem Schulgelände.
  • Einrichtung von WLAN.
  • Aufbau und Weiterentwicklung digitaler Lehr-Lern-Infrastrukturen, die das Landesangebot sinnvoll ergänzen.
  • Anzeige- und Interaktionsgeräte - zum Beispiel interaktive Tafeln, Beamer, Displays nebst dazugehöriger Steuerungsgeräte.
  • digitale Arbeitsgeräte beispielsweise für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung oder fachrichtungsbezogene Bildung an beruflichen Schulen.
  • Einrichtung von Strukturen für die professionelle Administration und Wartung digitaler Infrastrukturen im Zuständigkeitsbereich von Schulträgern.
  • Schulgebundene Laptops, Notebooks und Tablets, wenn: 1. Die Schule am Ende des Förderzeitraums über die oben beschriebene, förderfähige digitale Vernetzung verfügt. 2. Spezifische fachliche oder pädagogische Anforderungen solche Geräte erfordern und dies im technisch-pädagogischen Einsatzkonzept der Schule dargestellt ist. 3. Bei Anträgen für allgemeinbildende Schulen die Gesamtkosten für mobile Endgeräte am Ende der Laufzeit des Investitionsförderprogramms 20 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens übersteigen.

Umsetzung in Wiesbaden

Der Anteil für die Landeshauptstadt Wiesbaden beträgt 20.598.269 Euro. Der Umsetzung des geplanten Digitalpakts Schule und des Landesprogramms Digitale Schule Hessen für den Zeitraum 2020 bis 2024 wurde von der Stadtverordnetenversammlung mit Beschluss Nummer 0010 vom 13. Februar 2020 zugestimmt. Die unterschiedlichen Maßnahmen an den Schulen wurden je nach Dringlichkeit auf die Jahre 2020 bis 2024 aufgeteilt. Bei der Festlegung der Prioritäten wurde der Status Quo an den Schulen berücksichtigt, sowohl was die Infrastruktur als auch die Ausstattungskonzepte angeht. Es wurde natürlich ebenfalls berücksichtigt, welche Maßnahmen jeweils aufeinander aufbauen.

Wiesbadener Schwerpunkte

Der Digitalpakt ist in erster Linie ein Infrastrukturprogramm. An vielen Wiesbadener Schulen ist die strukturierte Datenverkabelung zu ergänzen, an wenigen komplett neu zu realisieren. Durch die Umsetzung des Digitalpakts wird erreicht, dass alle Wiesbadener Schulen über eine dem derzeitigen Stand der Technik entsprechende strukturierte Datenverkabelung und ein leistungsfähiges WLAN verfügen werden. 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausstattung der Unterrichtsräume mit Präsentationsmedien. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen im Rahmen der Ausstattung aus dem Medienentwicklungsplan gibt die EDV-Projektgruppe ein begrenztes Set von Ausstattungsstandards vor. Abhängig von den Wünschen der Schulen werden dabei Interaktive Displays, Beamerlösungen oder großformatige Panels zum Einsatz kommen. Allen gemeinsam ist, dass auf diese Präsentationsmedien mit Hilfe von drahtlosen Technologien Bildschirminhalte verschiedenster digitaler Endgeräte gespiegelt (gestreamt) werden können. Es werden alle Räume, die von den Schulen als unterrichtlich relevant beschrieben werden, mit einem Präsentationsmedium ausgestattet.

Stand der Arbeiten

Die Umsetzung des Digitalpakts in der Landeshauptstadt Wiesbaden ist gut vorbereitet. Seit vielen Jahren beschäftigt sich die "EDV-Projektgruppe", die sich aus Lehrern, Mitarbeitern des Medienzentrums und Fachleuten der Schulverwaltung (sowohl des städtischen– als auch des Staatlichen Schulamtes) zusammensetzt, mit der Entwicklung und Fortschreibung des Medienentwicklungsplans und der Umsetzung der Digitalisierung in den Wiesbadener Schulen. Insofern kann auf eine gute und aktuelle inhaltliche Grundlage zurückgegriffen werden und auf dieser Basis die Weiterentwicklung unter den Rahmenbedingungen des Digitalpakts erfolgen. Erste umfassende Anträge sind gestellt und zum Teil bereits genehmigt. So werden im Jahr 2020 insgesamt elf Schulen neu verkabelt und mit WLAN versehen. An vielen Schulen werden Präsentationsgeräte installiert, einige PC-/Informatikräume werden neu ausgestattet und an circa 30 Schulen wird eine automatisierte Betriebssystem- und Softwareverwaltung etabliert.