NS-Propagandafilme
Schulen können mit Lerngruppen spezielle Vorführungen sogenannter NS-Vorbehaltsfilme besuchen. Berüchtigte NS-Propagandafilme werden dabei nicht nur angeschaut, sondern auch analysiert und diskutiert. Ziele sind kritische Medienbildung und Antisemitismus-Verbeugung.
Der Film "Jud Süß" von 1940, unter der Regie von Veit Harlan, ist ein berüchtigtes antisemitisches Propagandawerk der NS-Zeit. Unter der Aufsicht von Propagandaminister Joseph Goebbels produziert, verzerrt der Film die Biografie des jüdischen Bankiers Joseph Süß Oppenheimer und stellt ihn als gierigen, hinterlistigen und gefährlichen Charakter dar.
Der Film diente dazu, antisemitische Stereotype zu verbreiten und Hass gegen Juden zu schüren. Trotz seiner propagandistischen Natur wurde er als Unterhaltungskino inszeniert und erreichte ein großes Publikum. Nach dem Krieg wurde der Film in Deutschland verboten und gehört heute zu den sogenannten Vorbehaltsfilmen, die nur unter bestimmten Bedingungen gezeigt werden dürfen. Genau solch eine Gelegenheit bietet das Medienzentrum nun Wiesbadener Schulen an.