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Filme 27. Januar Gedenktag Edupool

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht von Filmen, die sich anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar für eine thematische Auseinandersetzung eignen. Alle vorgestellten Filme sind in Edupool als Streams verfügbar.

Kurzfilm: "Masel Tov Cocktail", Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Dimitrij Liebermann (19) ist Jude und hat Tobi geschlagen. Dafür soll er sich entschuldigen. Nur leid tut es ihm nicht unbedingt. Auf dem Weg zu Tobi begegnet Dimitrij ein Querschnitt der deutschen Gesellschaft mit Vorurteilen und immer wieder ein Problem, das es auszuhandeln gilt: seine deutsch-jüdische Identität. Eine Zutatenliste fasst den Inhalt des Kurzfilms zusammen: 1 Jude, 12 Deutsche, 5 cl Erinnerungskultur, 3 cl Stereotype, 2 TL Patriotismus, 1 TL Israel, 1 Falafel, 5 Stolpersteine, einen Spritzer Antisemitismus. Zubereitung: Alle Zutaten in einen Film geben, aufkochen lassen und kräftig schütteln.

"Das Tagebuch der Anne Frank", Altersempfehlung: ab 13 Jahren

Vom 12. Juni 1942 bis zum 1. August 1944 lebt Anne Frank mit ihrer Familie und Freunden ihrer Eltern versteckt in einem Hinterhaus in Amsterdam. In ihrem Tagebuch hält sie fest, was in dieser Zeit passiert, was sie empfindet und wie sie zu einer jungen Frau wird. Eindrucksvoll verknüpft das Drama historische Zeitumstände mit den alterstypischen Wünschen, Sorgen und Nöten einer Jugendlichen.


"Die Kinder von Paris", Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Paris 1942: Der elfjährige Joseph will wie seine Schulkameraden die Sommerferien genießen. Doch überall sind inzwischen Schilder "Für Juden verboten" angebracht. Da werden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion er, seine Familie und viele anderen jüdischen Familien aus ihren Betten geholt und in ein Radrennstadion gepfercht, wo sie bis zum Weitertransport in Lager fünf Tage lang ohne Wasser und Essen ausharren müssen. Ein jüdischer Arzt und eine evangelische Krankenschwester versuchen ihr Möglichstes, um das Leiden zu lindern.

"Im Labyrinth des Schweigens", Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Ende der 1950er-Jahre stößt der junge Staatsanwalt Johann Radmann auf die Spur von NS-Verbrechern, die unbehelligt in der westdeutschen Gesellschaft leben. Seine Ermittlungen erfahren allgemein Ablehnung, bis ihn der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer unterstützt und ihn dazu ermuntert, die Täter zur Verant­wortung zu ziehen.

"Deutschstunde", Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Deutschland, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Jugendliche Siggi Jepsen muss in einer Strafanstalt einen Aufsatz zum Thema "Die Freuden der Pflicht" schreiben. Er erinnert sich dabei wie besessen an seinen Vater Jens Ole Jepsen, der als Polizist den Pflichten seines Amtes rückhaltlos ergeben war. Während des Zweiten Weltkriegs muss er seinem Jugendfreund, dem expressionistischen Künstler Max Ludwig Nansen, ein Malverbot überbringen, das die Nationalsozialisten gegen ihn verhängt haben. Der Konflikt zwischen den beiden Männern spitzt sich immer weiter zu - und Siggi steht zwischen ihnen. Verfilmung nach Sigfried Lenz.


"Die Unsichtbaren", Altersempfehlung: ab 14 Jahren

7.000 jüdische Bewohner Berlins widersetzten sich 1943 der Deportation, indem sie in der Metropole untertauchten. Vier Überlebende erinnern sich an ihre dramatischen Erlebnisse als Jugendliche. Diese Zeitzeugen-Interviews verknüpft der Film mit Spielszenen, die Ängste und Schrecken ebenso spürbar machen wie Unternehmensgeist, Hoffnungen und den Rückhalt in der Bevölkerung Berlins.


"Der Junge im gestreiften Pyjama", Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Bruno ist der achtjährige Sohn eines Offiziers im Dritten Reich. Als der Vater als Aufseher eines Vernichtungslagers aufs Land versetzt wird, muss ihm die gesamte Familie folgen. Auf seinen verbotenen Streifzügen durch die Wälder, gelangt Bruno an den Zaun des Arbeitslagers. Dort lernt er den gleichaltrigen Shmuel kennen und zwischen den ungleichen Jungen entsteht eine enge, aber auch gefährliche Freundschaft.


Kurzfilm "Spielzeugland", Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Deutschland 1942. Um ihren Sohn Heinrich zu schützen, versucht Marianne Meissner ihn glauben zu lassen, dass die jüdischen Nachbarn bald verreisen müssen - ins Spielzeugland. Eines Morgens sind die Nachbarn dann verschwunden - Heinrich ebenfalls. Der oscarprämierte Film eignet sich auch zur Filmanalyse.


"In Auschwitz gab es keine Vögel", Altersempfehlung: ab 15 Jahren

Monika Held und Gregor Praml zeigen in einer Performance, bei der Lesung, Musik und O-Töne ineinandergreifen, wie eindrücklich Text und Musik Historie vermitteln können. Grundlage ist der Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ von Monika Held, der in Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Mathias Hundt entstanden ist. Durch die von Monika Held eingelesenen Texte und Gregor Pramls Kontrabass-Kompositionen mit Loops & Effekten ziehen sich parallel die sehr persönlichen O-Töne des Zeitzeugen Hermann Reineck, aus dessen Überlebensgeschichte Helds Roman und die Figur Heiner entstanden sind. Auf diese Weise trägt das Programm „In Auschwitz gab es keine Vögel“ zur Bewahrung der Erinnerungen der immer weniger werdenden Zeitzeugen des Holocausts bei.

"Nebel im August", Altersempfehlung: ab 15 Jahren

Ein als schwer erziehbar geltender Junge aus einer jenischen Familie wird während des Nationalsozialismus seinem Vater weggenommen und in Erziehungsheime gesteckt, bis er 1942 in einer Pflege- und Heilanstalt landet. Dort wird er Zeuge der Euthanasie und stellt sich ihr entgegen, bis er selbst zum Opfer wird.


"Schindlers Liste", Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Halbdokumentarischer Film über den Industriellen Oskar Schindler und die Zeit des Dritten Reichs vom Einmarsch in Polen bis zur Kapitulation 1945. Schindler, Katholik und NSDAP-Mitglied, rekrutiert - anfänglich aus Profitsucht, dann aus Menschlichkeit - Juden als Arbeiter für seine Emaillewaren-Fabrik. Er rettet rund 1.100 Menschen vor dem sicheren Tod.


"Die Welle", Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Der Lehrer einer durchschnittlichen Klasse gerät in eine nicht nur pädagogische Zwickmühle, als sich seine Schüler während einer Projektwoche zum Thema "Autokratie" seinen Forderungen bedenkenlos unterordnen und sich schließlich in Belangen solidarisieren, die zuvor kaum wahrgenommen wurden. Die Verfilmung eines amerikanischen Jugendbuch-Bestsellers hinterfragt im Rahmen einer spannenden Geschichte gleichgeschaltetes Verhalten und stellt das Für und Wider einer solchen Geisteshaltung zur Disposition.
"Das Tagebuch der Anne Frank" Verleih
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