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Henkell-Kunsteisbahn

Im Winter 1972/73 wurde die Henkell-Kunsteisbahn in Wiesbaden eröffnet.

Details

Am 23. Dezember 1972 wurde Wiesbadens einzige Wintersportstätte für die Öffentlichkeit freigegeben. Neben einer Spende von 540.000 DM des Namensgebers, des Besitzers der Sektkellerei Henkell & Co., Otto Hubertus Henkell, ermöglichten Zuwendungen unter anderem der Stadt Mainz die Errichtung der Anlage. Diese Unterstützung wurde notwendig, nachdem sich die kalkulierten Baukosten von 400.000 Mark auf über 3 Millionen DM vervielfacht hatten.

In den Anfangsjahren erfuhr die Eisbahn großen Zuspruch. In der ersten Saison wurden 228.000 Eisläufer gezählt. Eine angedachte Privatisierung in den 1980er-Jahren scheiterte aufgrund sinkender Besucherzahlen. 1986 wurden lediglich 33.000 zahlende Eisläufer gezählt. Durch neue Veranstaltungsideen wie die Eisdisco oder die Öffnung für verschiedene Sportvereine gelang es der Stadt, den wirtschaftlichen Ruin der Eisbahn vorerst abzuwenden.

Nach der Jahrtausendwende legte der Landesrechnungshof der Stadt erneut die Schließung der Anlage aus wirtschaftlichen Gründen nahe. Diese Forderung wurde allerdings von den Verantwortlichen im Sinne der Nutzer der Einrichtung abgelehnt. Im Zuge dieser Existenzsicherung machte die Stadt aber auch deutlich, dass die von einer Interessengemeinschaft in einer Unterschriftensammlung von 2007 gewünschte Überdachung der Eisfläche nicht realisierbar sei.

Nachdem die Zukunft der Eisbahn gesichert wurde, bietet die Anlage mit ihrer 60 mal 30 Meter großen Fläche weiterhin von November bis März reichlich Platz für alle Freunde des Eislaufsports. Für die Jüngsten stehen dabei Lauflernhilfen wie Pinguine und Wichtelmänner zur Verfügung. Die regelmäßigen Eisdiscos haben sich zu einem der beliebtesten Treffpunkte der Jugendlichen während der Winterzeit entwickelt. In den Sommermonaten besteht für alle Inline- und Rollschuhfahrer regelmäßig die Möglichkeit, die Anlage kostenlos zu nutzen. Neben dieser öffentlichen Nutzung dient die Kunsteisbahn dem Eishockey-Verein Wiesbaden e. V., dem Eis, Inline und Sportclub 98 Wiesbaden e. V. sowie dem Roll- und Schlittschuh Club Wiesbaden als Trainings- und Wettkampfstätte.