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Hessische Kulturstiftung

Die Hessische Kulturstiftung sieht seit ihrer Gründung 1988 ihre Aufgabe in der Förderung und Bewahrung von Kunst und Kultur in Hessen.

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Die Hessische Kulturstiftung, gegründet 1988 vom Land Hessen, ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Wiesbaden. Ihre Aufgabe sieht sie in der Förderung und Bewahrung von Kunst und Kultur im Land Hessen. Sie unterstützt Museen, Bibliotheken und Archive durch den Erwerb und die Sicherung besonders wertvoller Kulturgüter und Kunstobjekte. Darüber hinaus fördert sie die Dokumentation und Präsentation von Kunst und Geschichte und vergibt Zuschüsse für Ausstellungen und Publikationen.

Als ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Stiftungsaufgaben wurde 1992 das Stipendienprogramm initiiert. Dieses richtet sich an in Hessen lebende oder dort geborene Künstlerinnen und Künstler aus allen Bereichen der bildnerischen Medien, die ihre Ausbildung abgeschlossen und erste berufliche Schritte unternommen haben. Die Förderungen sind als einjährige Aufenthalte in den stiftungseigenen Ateliers in New York, Paris und London bzw. als Reisestipendien mit frei zu wählenden Zielen konzipiert. Die Stipendien werden öffentlich ausgeschrieben und im Zweijahresrhythmus vergeben. Die Auswahl trifft eine wechselnde Jury von fünf Experten. Das Stipendienprogramm hat sich in zwei Jahrzehnten zu einem der wichtigsten und renommiertesten Förderprogramme für junge Künstler in Hessen entwickelt.

Das Kapital der Hessischen Kulturstiftung betrug 2011 rund 34 Millionen Euro. Über die verwendeten Mittel entscheidet der Stiftungsrat. Die Verwaltung sowie die laufenden Geschäfte werden vom Vorstand und der Geschäftsstelle der Kulturstiftung geführt. Die Mitglieder des Stiftungsrats und des Vorstands werden von der Landesregierung bestellt.

Mit Hilfe der Hessischen Kulturstiftung konnten in den vergangenen Jahren viele bedeutende Sammlungserweiterungen und Ausstellungsvorhaben gesichert und umgesetzt werden, darunter beispielsweise 2002 der Ankauf einer Gemeinschaftsarbeit von Peter Paul Rubens und Jan Brueghel d. Ä. für die Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Museen Kassel oder der Erwerb eines Werkkomplexes von Rebecca Horn 2011 für das Museum Wiesbaden. Zu den geförderten Ausstellungen zählen Präsentationen internationaler künstlerischer Positionen, wie etwa die Retrospektive zum Werk von Eva Hesse 2002 im Museum Wiesbaden, aber auch künstlerische Initiativen und nicht-institutionelle Projekte in der hessischen Region.

Über die Tätigkeiten der Hessischen Kulturstiftung, über aktuelle Förderungen und Stipendiatenprojekte informiert das vierteljährlich erscheinende Magazin maecenas.

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