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Alt-Klarenthal

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Die ersten Bewohner von Alt-Klarenthal waren Arbeiter und andere Beschäftigte der Spiegelglasfabrik und der Papiermühle, die seit 1706 in dem ehemaligen Kloster Klarenthal untergebracht waren, sowie der Verwalter des Klostergutes. 1755 zählte man zwölf selbstständige Haushaltungen. Damals waren alle baulichen Reste aus der Klosterzeit, soweit man sie nicht als Grundmauern für neue Gebäude verwandt hatte, abgerissen worden.

1801 bestand »Clarenthal« aus 57 Einwohnern. Zwischen 1800 bis 1820 wurden auf der linken Seite der Dorfstraße die ersten Häuser außerhalb des ehemaligen Klosterberings erbaut. 1730 entstand über einem Teil des ehemaligen Kreuzganges eine Kirche, ein eigener Friedhof wurde bis 1869 genutzt. Eine Schule, seit 1881 mit eigenem Gebäude, bestand bis 1930. Um 1900 erhielt Alt-Klarenthal eine Wasserleitung; zehn Jahre später sorgte die Stadt für elektrische Straßenbeleuchtung. Nach der Volkszählung vom 01.12.1905 hatte Alt-Klarenthal 235 Einwohner.

In den 1960er-Jahren wurde eine Gartenbauschule eingerichtet. Die von der Wiesbadener Jugendwerkstatt (WJW) betriebene Domäne Mechtildshausen übernahm 2004 das ehemalige Hofgut Klarenthal. 2008 wurde die private Integrierte Gesamtschule in Alt-Klarenthal eröffnet; Träger sind die Campus Klarenthal Gesellschaft und Hauptgesellschafter der EVIM.

Literatur

Münzert, Hermann: Geschichte des Klosters Clarenthal: [der letzte Lehrer und seine Chronik]. Alexander Taitl (Hrsg.), Bad Schwalbach 1996 [S. 107–119].