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Böttger, Klaus

Böttger, Klaus

Grafiker, Zeichner

geboren: 15.07.1942 in Dresden

gestorben: 25.11.1992 in Wiesbaden


Artikel

Böttger studierte in Mainz am Staatlichen Hochschulinstitut für Kunst- und Werkerziehung sowie an der Johannes Gutenberg-Universität Kunstgeschichte, Philosophie und Biologie. Ab 1969 lebte und arbeitete er freischaffend in Wiesbaden.

Neben meisterhaften Radierungen schuf er Zeichnungen, Lithographien und Gouachen. Einen Schwerpunkt bilden gesellschaftskritische Arbeiten, in denen er sich unter anderem mit dem Vietnamkrieg und dem problematischen Umgang mit Natur und Umwelt auseinandersetzt. Stilistisch beeinflussten ihn Pop Art und vor allem Phantastischer Realismus und führten ihn schließlich auch zu detailliert ausgearbeiteten Porträts und Landschaften. Immer wieder fasste Böttger Radierungen thematisch zu Zyklen zusammen und veröffentlichte sie in Mappen.

Darüber hinaus illustrierte er zahlreiche Bücher wie die 1977 erschienenen Erzählungen »Mitten im Leben« von Ambrose Bierce und den Roman »Der große Eisenbahnraub« von Michael Crichton (1978). Beide Werke schafften es unter die 50 schönsten Bücher des betreffenden Jahres.

In Wiesbaden stellte Böttger immer wieder in Galerien aus, aber auch 1975 und 1994 im Nassauischen Kunstverein e.V. Im neuen Rathaus hängen im Flur des ersten Obergeschosses Porträts der Oberbürgermeister Karl Bernhard von Ibell, Karl Glässing, Alfred Schulte, Georg Krücke, Georg Buch, Rudi Schmitt und Georg-Berndt Oschatz aus dem Jahr 1992. Ein Skizzenblock zu diesen Porträts befindet sich im Stadtarchiv Wiesbaden.

Böttger wurde auf dem Südfriedhof bestattet.

Literatur

Klaus Böttger. Werk-Verzeichnis der Radierungen von 1964–1975, Wiesbaden, Frankfurt am Main 1975.

Werkverzeichnis Bd. II-IV (1975–1991), Friedberg im Taunus, 1980, 1985, 1994.

Pachen, Heinz: Klaus Böttger. In: AKL, Bd. 12, München u. a. 1996 [S. 211].