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Brahms-Gesellschaft Wiesbaden-Rheingau e.V.

Artikel

1883 verbrachte Johannes Brahms einen der für ihn typischen schöpferischen Sommeraufenthalte in Wiesbaden. In dieser Zeit komponierte und vollendete er seine 3. Sinfonie, die er selbst einmal seine »Wiesbadener« nannte. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich in Wiesbaden eine lange Tradition der Brahmspflege.

Die Deutsche Brahms-Gesellschaft veranstaltete 1912 das zweite und 1921 das vierte Deutsche Brahmsfest in Wiesbaden. Bei letzterem waren es besonders die Dirigenten Furtwängler und Carl Schuricht, die sich um die Wiederaufnahme der Tradition der großen Brahms-Feste in Wiesbaden verdient machten.

Um diese Tradition fortzuführen, wurde die Brahms-Gesellschaft am 17.08.1986 von einer Gruppe musikbegeisterter Wiesbadener Bürger gegründet. Insbesondere werden Kammerkonzerte und Vorträge von hohem künstlerischem und wissenschaftlichem Niveau gefördert, wobei die Klavier- und Kammermusik von Brahms in den Vordergrund tritt.

Darüber hinaus verfolgt die Brahms-Gesellschaft das Ziel, möglichst viele Gruppen der Bevölkerung, insbesondere auch die Jugend, anzusprechen und zur Förderung des musikalischen Nachwuchses beizutragen, indem sie jungen Musikern und begabten Schülern die Gelegenheit gibt, öffentlich aufzutreten. Damit leistet sie einen Beitrag zur musikalischen Erziehung der Jugend.

Nicht zuletzt zu diesem Zweck hat die Gesellschaft mit international renommierten Künstlern wie Hans Peter und Volker Stenzl, Zachar Bron, Antonio Meneses, France Clidat eine Reihe von Meisterkursen zu verschiedenen Instrumenten in Walluf im Rheingau durchgeführt.

1991 erfolgte die Umbenennung in »Brahms-Gesellschaft Wiesbaden-Rheingau«. Das ältere Schriftgut der Brahms-Gesellschaft wird im Stadtarchiv Wiesbaden als Depositum aufbewahrt.

Literatur

Brahms-Gesellschaft Wiesbaden: Almanach I bis III, Veranstaltungen und Programme 1986–2016.

Schwitzgebel, Bärbel: Johannes Brahms in Wiesbaden. In: Brahms in den Bädern Baden-Baden, Wiesbaden [u. a.] 1997.

Verweis