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Braun, Margarete Luise Elfriede

Braun, Margarethe Luise Elfriede

Theologin, Pfarrgehilfin

geboren: 15.12.1893 in Hamburg

gestorben: 22.04.1966 in Hamburg


Artikel

Braun arbeitete von 1914–15 als Lehrerin in Wiesbaden und legte währenddessen die Zusatzprüfungen in Latein und Griechisch ab. Ab 1915 studierte sie in Frankfurt am Main, Breslau, Jena und Marburg Theologie und Pädagogik.

1921–25 war Braun Pfarrgehilfin in der Gemeinde der Ringkirche Wiesbaden. Sie nahm 1925 an der ersten Tagung des Verbandes Evangelischer Theologinnen in Marburg teil. Aufgrund fehlender Aufstiegsmöglichkeiten in der nassauischen Kirche wechselte Braun 1926 zur Hamburgischen Landeskirche, wo sie im liberal eingestellten Pastor Heinz Beckmann (1877–1939) einen tatkräftigen Förderer fand.

1926 absolvierte sie als zweite Frau überhaupt das zweite theologische Examen der Landeskirche Hamburg und wurde 1928 als Pfarramtshelferin eingesegnet. 1934 versetzte sie der Hamburger Landesbischof gegen ihren Willen zur Betreuung der Patientinnen des Allgemeinen Krankenhauses Eppendorf und der Insassinnen der Mädchenanstalt Feuerbergstraße in Ohlsdorf.

1937 wurde sie Mitglied der NSDAP.

Von 1947 bis zur ihrer Pensionierung 1959 wirkte Braun erneut als Betreuerin von Mädchen und junger Frauen. Im Ruhestand engagierte sie sich unter anderem bei der Betreuung von Altersheimen.

Braun wurde auf dem Waldfriedhof in Wiesbaden-Dotzheim beigesetzt.

Literatur

Hering, Reiner: Margarete Braun. In: Hamburgische Biografie. Personenlexikon hrsg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke. Bd. 2. Hamburg 2003 [S. 65 f.].