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Bund der Vertriebenen in Hessen

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Nach dem Zweiten Weltkrieg verschlug es insgesamt rund 1,2 Millionen Menschen aus Ostpreußen, Pommern, Ostbrandenburg, Schlesien, der Tschechoslowakei sowie dem ehemaligen Mitteldeutschland nach Hessen. 1948 erfolgte der Zusammenschluss der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in Hessen in lokalen Interessenvertretungen und schließlich auf Landesebene. Der Hessische Landtag erkannte 1950 den Landesverband der heimatvertriebenen Deutschen als alleinige offizielle Organisation der Heimatvertriebenen in Hessen an.

Der Verband der vereinigten Landsmannschaften in Hessen fusionierte Anfang der 1950er-Jahre mit dem Landesverband. Bei einer Versammlung in Marburg wurden am 10.06.1953 die Marburger Beschlüsse verkündet, aus denen der Gesamtverband der Heimatvertriebenen mit dem Namen Bund der Vertriebenen in Hessen hervorging. Damit entstand eine Organisation, die die Interessen von 45 Kreisverbänden und über 2.500 Ortsverbänden vereinte.

In Wiesbaden haben die beiden hessischen Landesgruppen Landsmannschaft Schlesien (Nieder- und Oberschlesien) sowie Sudetendeutsche Landsmannschaft ihre Geschäftsstellen im Haus der Heimat in der Friedrichstraße 35.

Literatur

Bund der Vertriebenen Deutschen, Landesverband Hessen e.V. (Hrsg.): Das Geschehen in den zehn Jahren seines Bestandes: ein Rückblick auf die Arbeit aller seiner Gliederungen, Wiesbaden 1958.

Reichling, Gerhard: Die deutschen Vertriebenen in Zahlen, Bonn 1986.

Verweis