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Chorvereinigung Carl Witzel

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Die Chorvereinigung Carl Witzel, ein Zusammenschluss der drei Kirchenchöre Herz Jesu und St. Marien aus Biebrich und St. Ferrutius aus Taunusstein-Bleidenstadt, wurde 1958 gegründet, um gemeinsam größere Werke der Kirchenmusik zur Aufführung bringen zu können. 1973 um die jungen Stimmen des Oberstufenchores des Gymnasiums am Mosbacher Berg erweitert und bei Aufführungen von Gesangssolisten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden unterstützt, bestand von Anfang an eine enge Zusammenarbeit mit dem 1958 gegründeten Wiesbadener Kammerorchester. Aufführungen der Orchestermessen von Mozart, Haydn, Beethoven und Bruckner wurden an den Hochfesten zur Regel. Die Weihnachtskonzerte der Chorvereinigung Carl Witzel im Großen Saal des Wiesbadener Kurhauses waren jedes Jahr musikalischer Höhepunkt. Hierbei kamen oft Kompositionen von Carl Witzel für Chor und Orchester zur Uraufführung. Die Instrumentalsolisten bei diesen Konzerten waren meist Preisträger des Wettbewerbs »Jugend musiziert«. Ab 1970 wurde das Jahresprogramm um die Sonntagskonzerte im Kloster Eberbach im Rheingau erweitert. Im Wiesbadener Kurhaus kam 1974 Witzels zur 1100-Jahrfeier von Biebrich komponiertes Rheinisches Te Deum zur Uraufführung. Gemeinsam mit dem Wiesbadener Kammerorchester gestaltete man Konzerte im Schlosspark Biebrich (mit Feuerwerk und Musik von Händel).

1970 sang der Chor in der Deutschen Nationalkirche »Santa Maria dell’Anima« im Lateran und bei einer Papstaudienz in Castell Gandolfo sowie 1973 auf dem Markusplatz, im Markusdom und in der Basilika »San Giorgio« in Venedig. 1976 konzertierten Chor und Orchester im Palazzo Vecchio, der Chiesa Santa Croce und im Dom von Florenz, in dem die »Missa Sanctae Mariae ad flores« von Carl Witzel uraufgeführt wurde. 1980 sang der Chor im Petersdom in Rom. Es war das erste Mal, dass ein ausländischer Chor eine Orchestermesse in einem sonntäglichen Pontifikalamt aufführte. 1983 konzertierte man in Padua und Chioggia. 2008 wurde die Chorvereinigung Carl Witzel aufgelöst.