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Dichterviertel

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Das Dichterviertel entstand im Zuge der Stadterweiterung Wiesbadens um die Wende zum 20. Jahrhundert im Südwesten der Stadt. Zwischen Hauptbahnhof und Rheingauviertel finden sich Straßen und Wege, die nach Schriftstellern wie Joseph von Eichendorff, Wolfram von Eschenbach, Theodor Fontane usw. benannt sind, aber das Dichterviertel umfasst auch einige andere Straßenzüge, den Gutenbergplatz, Teile der Biebricher Allee usw.

Um den Kaiser-Friedrich- und den Bismarckring entstanden seit 1902 meist viergeschossige geschlossene Wohnanlagen im Stile des Historismus mit herrschaftlichen Wohnungen von teilweise bis zu 200 m2 Grundfläche, die in späteren Jahren häufig wegen der besseren Vermietbarkeit in kleinere Einheiten aufgeteilt wurden.

Stadtbaumeister Felix Genzmer hatte maßgeblichen Anteil an der Planung und Umsetzung der Bebauung des Dichterviertels. Neben der Gutenbergschule und der Lutherkirche gelten die Dreifaltigkeitskirche, das Landeshaus und das Hessenkolleg als bedeutende Bauwerke des Dichterviertels, das heute verwaltungstechnisch zum Bezirk Südost gehört.

Literatur

Sigrid Russ, Bearb., Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Wiesbaden I.3 – Stadterweiterungen außerhalb der Ringstraße. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Stuttgart 2005.

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Dichterviertel".