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Dornblüth, Otto Wilhelm Albert Julius

Dornblüth, Otto Wilhelm Albert Julius

Arzt, Psychiater

geboren: 19.03.1860 in Rostock

gestorben: 29.12.1922 in Wiesbaden


Artikel

Dornblüth, Sohn eines Arztes, studierte in Rostock, Tübingen und München Medizin und wurde 1884 promoviert.

Anschließend arbeitete er als Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik in Rostock und an der Psychiatrischen Klinik in München. 1886 wurde er Arzt für psychische Erkrankungen im Provinzialdienst von Schlesien und ab 1892 war er Direktor der Provinzial-Heilanstalt Freiburg (Schlesien) sowie ab 1895 Nervenarzt in Rostock. Danach wechselte er im Jahr 1900 zunächst nach Frankfurt am Main, wo er 1902–08 eine Privatklinik betrieb. Anschließend ging er nach Wiesbaden und führte das Sanatorium Dr. Dornblüth in der Händelstraße.

Zu seinen Werken gehören unter anderem »Compendium der inneren Medizin« (1892), »Wörterbuch der klinischen Kunstausdrücke« (1894), »Compendium der Psychiatrie « (1894), »Diätisches Kochbuch« (1897), »Arzneimittel der heutigen Medizin« (18898), »Moderne Therapie« (1906) und »Psychoneurosen« (1911).

Besonderen Erfolg hatten sein Wörterbuch der klinischen Kunstausdrücke sowie sein Kochbuch, die beide zahlreiche Auflagen erlebten. Die zweite Auflage seines Wörterbuchs kam 1901 mit dem noch heute gültigen Titel des Standardwerkes der medizinischen Fachliteratur »Klinisches Wörterbuch« (auch »Pschyrembel«) heraus, das 2014 in der 266. Auflage erschien.

Literatur

Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten 50 Jahre. Zugleich Fortsetzung des Biographischen Lexikons der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bd. 1, Hrsg.: Fischer, Isidor, Berlin [u.a.] 1932 und 1933.

Leibbrand, Werner: Dornblüth, Otto. In: Neue Deutsche Biographie [S. 79].