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Dürerplatz

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Der Dürerplatz liegt am Schnittpunkt der Aarstraße mit der Albrecht-Dürer-Straße zwischen der Walkmühl- und der Lahnstraße. Aufgrund seiner Lage ist der Dürerplatz seit jeher ein Verkehrsknotenpunkt, über den die Pendler aus dem Taunus nach Wiesbaden gelangen.

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Platz, der damals noch Albrecht-Dürer-Platz hieß, als Haltestelle der damaligen Straßenbahnlinien 3 und 4 und später der grünen und blauen Autobuslinien eine zentrale Bedeutung für das Wiesbadener Verkehrssystem. Die blauen Kuromnibusse legten auf ihrem Weg zwischen dem Kurgebiet und den Ausflugszielen Fischzucht und Platte einen Zwischenstopp am Dürerplatz ein. Von einem grünen Mittelpunkt des Viertels mit weitläufigen Bürgersteigen, wie um 1900, konnte schon vor dem Ersten Weltkrieg keine Rede mehr sein. In der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkriegs wurden Kerben und Volksfeste auf der damals noch unbebauten Fläche ebenso abgehalten wie Musik- und Tanzveranstaltungen an den Wochenenden.

Mit zunehmendem Verkehr in den 1950er-Jahren und dem Wiederaufbau der Stadt veränderte sich das Erscheinungsbild des Dürerplatzes. Vergrößerte Straßen prägten den Platz ebenso wie Neubauten, unter denen besonders ein 1968 eingeweihtes Bürohaus hervorstach.

Heute fahren ein Dutzend Buslinien die Haltestelle Dürerplatz an und verbinden den Nordosten Wiesbadens mit der Innenstadt, den übrigen Stadtteilen und dem Umland.

Literatur

Emde, Karl: Wiesbadener Straßen-ABC, Artikelserie im Wiesbadener Tagblatt vom 28.08.1938 bis 04.11.1941.

Sigrid Russ, Bearb., Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Wiesbaden II – Die Villengebiete. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2. erw. Aufl., Stuttgart 1996 [S. 494 ff.].