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Eberlein, Gustav

Eberlein, Gustav

Bildhauer

geboren: 14.07.1847 in Spiekershausen (bei Hann. Münden)

gestorben: 05.02.1926 in Berlin


Artikel

Eberlein erlernte in Hildesheim den Beruf des Goldschmieds. Seine weitere Ausbildung führte ihn 1866–69 an die Kunstschule Nürnberg und an die Königlich Preußische Akademie in Berlin, letzteres ermöglicht durch ein dreijähriges Stipendium von Königin Elisabeth, der Witwe König Friedrich Wilhelms IV. Nach einem Romaufenthalt ließ er sich in Berlin als freier Künstler nieder. Sein erster offizieller Auftrag war ein Kriegerdenkmal in München (1873).

Mit Herrscherdarstellungen, z. B. Denkmälern für die Kaiser Wilhelm I. in Mannheim (1888) und Friedrich III. in Elberfeld (1889), wurde Eberlein zu einem der meist beschäftigten Künstler der Berliner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts. Für die Siegesallee in Berlin führte er die Denkmäler für Friedrich Wilhelm III. und für Friedrich I. aus. Seit 1893 war er Professor an der Berliner Kunstakademie. 1893 schuf Eberlein die Figurengruppe auf dem Dach des Wiesbadener Staatstheaters. Dargestellt ist die Muse Euterpe in einem von drei Panthern gezogenen Streitwagen. Ein Denkmal für Herzog Adolph zu Nassau in Königstein schloss sich 1910 an.

Die meisten seiner öffentlichen Denkmäler wurden allerdings ein Opfer des Zweiten Weltkriegs und eingeschmolzen.

 

Literatur

Grimm, Rolf: Werkverzeichnis des Bildhauers, Malers und Dichters Professor Gustav Eberlein, Hemmingen 1983.

Grimm, Rolf: Der Bildhauer, Maler und Dichter Gustav
Heinrich Eberlein. In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 1985, Nr. 2.