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Ehlert, Louis

Ehlert, Louis

Komponist, Musikkritiker

geboren: 23.01.1825 in Königsberg

gestorben: 04.01.1884 in Wiesbaden


Artikel

Auf einer Reise nach Moskau entdeckte er seine Liebe zur Musik und zog 1845 nach Leipzig, um am Konservatorium bei Felix Mendelssohn-Bartholdy zu studieren. Nach weiterem Musikunterricht bei Wilhelm Fink (1783–1846) reiste er zunächst nach Wien, bevor er sich 1850 in Berlin als privater Musiklehrer niederließ. Durch seine Heirat mit der vermögenden Clara Blochstieg stieg er gesellschaftlich auf und konnte sich die begabtesten Schüler aussuchen. 1863–65 lebte er in Florenz, bevor er nach Berlin zurückkehrte. 1869–71 übernahm Ehlert eine Lehrtätigkeit an der von Carl Tausig (1841–1871) gegründeten Schule des höheren Klavierspieles. Nach Tausigs Tod wurde Ehlert Musiklehrer der Kinder des Herzogs am Hof von Meiningen. 1873 ließ er sich in Wiesbaden nieder.

Ehlert war auch kompositorisch tätig. Überliefert sind eine Frühlingssinfonie, eine Ouvertüre, ein Requiem für ein Kind sowie zahlreiche Klavierstücke, Chorwerke und Lieder. Außerdem hatte er sich als angesehener Musikkritiker einen Namen gemacht. Seine »Briefe über Musik an eine Freundin«, seine Reiseerinnerungen an die »Römischen Tage« und seine Essays »Aus der Tonwelt« wurden mehrfach aufgelegt.

Literatur

Eitner, Robert: Ehlert, Louis. In: Allg. Dt. Biographie (ADB), Bd. 48. Leipzig, 1904 [S. 283].