Sprungmarken

Eichhorn, Egon

Eichhorn, Egon

Veterinärarzt, Genealoge, Historiker

geboren: 14.05.1924 in Lindenholzhausen

gestorben: 05.02.2002 in Wiesbaden


Artikel

Eichhorn studierte Tiermedizin in Gießen und München und promovierte 1953. Seit 1957 war er Tierarzt am Schlachthof Wiesbaden. 1966 wurde er in die Staatliche Veterinärverwaltung des Landes Hessen versetzt, wo er als Amtstierarzt in der tierärztlichen Lebensmittelhygieneüberwachung arbeitete. Seit 1977 bis zu seiner Pensionierung 1988 war er Veterinärdirektor und Leiter des Staatlichen Veterinäramtes.

Neben seinem Beruf interessierte er sich für die Landesgeschichte seiner Heimat. Seit 1953 war er Mitglied des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung und gehörte seit 1979 dem erweiterten Vorstand an. Zudem war er seit 1965 Mitglied der Historischen Kommission für Nassau. Eichhorn betrieb orts-, kirchen-, landes-, standes- und familiengeschichtliche Forschungen und veröffentlichte zahlreiche Schriften. Intensiv erforschte er die nassauische Verkehrsgeschichte und -entwicklung, insbesondere im Limburger Becken, Taunus und am Ostrand von Wiesbaden. Zur Geschichte seines Heimatdorfes Lindenholzhausen lieferte er zentrale Beiträge. Zudem verfasste er Texte zur Geschichte der Landwirtschaft und kommentierte die Flurnamen. Eichhorn war 1973–81 Mitglied des Ortsbeirates in Wiesbaden-Dotzheim und setzte sich u. a. für die Benennung eines Platzes im Dotzheimer Ortszentrum nach Pfarrer Johann Christian Reinhard Luja ein. Für seine Leistungen erhielt er u. a. 1974 die Silberne Ehrenplakette und den Ehrenbrief des Landes Hessen, 1981 die Bürgermedaille der Landeshauptstadt Wiesbaden und 1982 das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie 1984 die Ehrenplakette des Bundesverbandes beamteter Tierärzte. Sein Urnengrab befindet sich auf dem Dotzheimer Friedhof.

Literatur

Caspary, Eugen: Dr. Egon Eichhorn zum Gedächtnis. In: Jahrbuch des Kreises Limburg-Weilburg an der Lahn 2003 [S. 229–231].

Faber, Rolf: Nekrolog. In: NA 113/2002 [S. 553 f.].