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Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW)

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Die ELW wurden am 01.01.1997 als kommunaler Eigenbetrieb gegründet und lösten damit die verschiedenen Abteilungen des Amts für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft ab, das zuvor für die Sauberkeit der Wiesbadener Straßen, die Entsorgung von Abfällen und die Reinigung des Abwassers zuständig gewesen war. 1997 übertrug man den ELW auch die Unterhaltung der Kanalisation.

Bis zu einer gesetzlichen Novellierung 2005 wurden die meisten Abfälle auf der Wiesbadener Deponie eingelagert. Seither wird der Müll auf dem Gelände der Deponie umgeladen und in die umliegenden Abfallverbrennungsanlagen transportiert. Eine flächendeckende Mülltrennung erfolgt seit 2003.

Die jährlich etwa 16.000 t Bioabfall werden im Biogaskraftwerk in Flörsheim-Wicker verwertet. Das Altpapier, jährlich rund 23.000 t, wird von den ELW sortiert und gelangt über Papierfabriken wieder in den Wirtschaftskreislauf. Ferner werden jährlich rund 5.800 t Altglas und 7.000 t Leichtverpackung recycelt. Dazu kommen rund 290.000 kg Sonderabfall, die von einem Spezialunternehmen in Biebesheim bei Darmstadt entsorgt werden. Darüber hinaus gibt es drei Wertstoffhöfe in Nordenstadt, Dotzheim und Bierstadt. Sondermüll kann im Eingangsbereich der städtischen Deponie abgegeben werden und wird zweimal im Jahr von einem Schadstoffmobil an 50 Haltepunkten im Stadtgebiet eingesammelt.

Die Stadtreinigung Wiesbadens ist in einer eigenen Satzung (Straßenreinigungssatzung) geregelt. Um die Reinigung des Abwassers zu gewährleisten, warten die ELW unter anderem 802 km Kanalisation und betreiben zwei Kläranlagen.

Literatur

Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (Hrsg.): Der neue ELW Betriebshof. Ein modernes Dienstleistungsunternehmen stellt sich vor, Wiesbaden 2000.

Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden (Hrsg.): 1876–1976. 100 Jahre Stadtreinigung Wiesbaden, Wiesbaden 1976.

Verweis