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Evangelische Freikirchen

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Evangelische Freikirchen verstehen sich als Kirchen oder Gemeindebewegungen auf der Grundlage der Reformation. Mit anderen Christen verbindet sie das »Apostolische Glaubensbekenntnis« als gemeinsame Glaubensgrundlage. Die Bibel hat einen hohen Stellenwert, das Gemeindeleben wird nicht nur von den wenigen Hauptamtlichen, sondern überwiegend von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen.

Mitglieder werden in die freikirchlichen Gemeinden nicht »hineingeboren«, sondern Mitglied wird, wer seinen christlichen Glauben bekennt. Aus diesem Grund praktizieren viele evangelischen Freikirchen auch keine Taufe von Säuglingen. Sie erheben keine Kirchensteuern, sondern finanzieren sich durch freiwillige Spenden.

Der Wirkungskreis der Evangelischen Freikirchen reicht meist weit über die Stadtgrenzen hinaus, so dass von den Wiesbadener Gemeinden aus zahlreiche weitere Gemeinden entstanden sind. In der »Vereinigung Evangelischen Freikirchen« (VEF, gegründet 1926) arbeiten viele Freikirchen auf Bundesebene zusammen.

In Wiesbaden führen die Freikirchen im Rahmen der »Evangelischen Allianz« gemeinsame Aktivitäten durch. So ging der Impuls zur Gründung der »Freien Christlichen Schule Wiesbaden« zwar nicht nur, aber doch maßgeblich von freikirchlichen Christen in der »Evangelischen Allianz« aus. Auch mit evangelischen Christen mit landeskirchlichem Hintergrund gibt es vor allem auf persönlicher Ebene eine Zusammenarbeit. Einzelne Freikirchen sind Mitglied der »Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen« auf Bundes-, Landes- oder regionaler Ebene.

Zunehmend entstehen auch in Wiesbaden durch Migrationsbewegungen neue, fremdsprachliche Freikirchen ganz unterschiedlicher Kulturen. Zu den Wiesbadener Evangelischen Freikirchen zählen unter anderem die Baptistengemeinde, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Freie evangelische Gemeinde, die Heilsarmee, die Freie Christengemeinde und das Christliche Zentrum Wiesbaden.