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FLUXEUM

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Das Wort entstand aus der Kreuzung von FLUXUS und MUSEUM. Am 01.05.1986 – parallel zu den Internationalen Maifestspielen in Wiesbaden – wurde das FLUXEUM in der 1977 von den Kunstsammlern Ute und Michael Berger erworbenen katholischen Kirche in Wiesbaden-Erbenheim eröffnet.

Es war gleichsam ein Depot der Relikte der vielen Ausstellungen, Aktionen und Performances, die dort im Rahmen der HARLEKIN ART stattfanden. Hinzu kamen speziell für die Kirche entworfene Installationen, Objekte und Multiples aus ihrer umfangreichen Sammlung, die 1984 im Museum Wiesbaden gezeigt worden waren.

Im Mittelpunkt stand die »Boîte-en-Valise« (»Die Schachtel im Koffer«) von Marcel Duchamp, die er 1938–1941/42 als »tragbares Museum« mit 68 Reproduktionen seiner Werke in verkleinertem Maßstab bestückte, bevor der Koffer von der Galerie Arturo Schwarz in Mailand verlegt wurde (1955–1968). Duchamps Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts reicht vom Dadaismus und von neodadaistischen Strömungen nach 1945 bis hin zur Concept Art und aleatorischen Musik. Das FLUXEUM bestand bis 1990.

Literatur

Bien, Helmut u. a.: DIE FRÖHLICH-FRECHE ENZYKLOPÄDIE, Wiesbaden 1990.