Sprungmarken

Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Artikel

Seit ihrer Gründung 1966 setzt sich die Stiftung, benannt nach dem Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau (1888–1931), für den Erhalt und die Pflege eines bedeutenden Teils des deutschen Filmerbes ein.

Die Stiftung beherbergt einen einzigartigen, in sich geschlossenen Filmstock, der Kopien und Materialien der ehemaligen Produktionsfirmen Ufa, Universum-Film, Bavaria, Terra, Tobis und Berlin-Film aus über sechs Jahrzehnten deutscher Filmproduktion umfasst. Der Bestand reicht vom Beginn der Laufbilder bis zum Anfang der 1960er-Jahre und umfasst 2.000 Stummfilme, 1.000 Tonfilme und rund 3.000 Kurz-, Werbe- und Dokumentarfilme. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Filmerbe zu erhalten, wiederherzustellen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Dazu gehören Filme bedeutender Regisseure wie Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Detlef Sierck, Helmut Käutner, Wolfgang Staudte und Friedrich Wilhelm Murnau und Klassiker wie »Nosferatu« (1921), »Der blaue Engel« (1930), »Die drei von der Tankstelle« (1930), »Münchhausen« (1943) und »Große Freiheit Nr. 7« (1944). »Metropolis« gehört seit 2001 zum UNESCO-Dokumentenerbe. Digitale Restaurierungen wie »Metropolis«, »Das Cabinett des Dr. Caligari« oder »Varieté« werden regelmäßig auf der Berlinale präsentiert.

Oberstes Gremium der Stiftung ist das Kuratorium, dem Vertreter der privaten Filmwirtschaft sowie der öffentlichen Hand angehören. Seit 2009 betreibt die in Wiesbaden ansässige Stiftung das von ihr erbaute Deutsche Filmhaus am Areal des Kulturzentrums Schlachthof. Unter seinem Dach sind bedeutende Firmen und Einrichtungen der Film- und Medienbranche wie das Landesstudio des ZDF, die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) oder die Produktionsfirma Kelvinfilm und das Murnau-Filmtheater ansässig.

Verweis