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Hansohn, Louis Anton , gen. Ludwig

Hansohn, Louis Anton, gen. Ludwig

Ingenieur

geboren: 13.03.1879 in Wiesbaden

gestorben: 20.01.1929 in Wiesbaden


Artikel

Hansohn entstammte einer politisch engagierten Wiesbadener Handwerkerfamilie. Nach dem Studium galt sein Engagement v. a. der Organisation der Handwerkerschaft in Stadtkreis- und Regierungsbezirk Wiesbaden. Hansohn studierte an der Technischen Hochschule in Darmstadt und übernahm 1906 anschließend das Lahmeyersche Elektroinstallationsgeschäft in Wiesbaden. 1908 heiratete er seine Frau Katharina, Tochter des Wiesbadener Bildhauers Ernst Kneisel. Nach dem Ersten Weltkrieg (Reserve-Offizier an der Westfront) begann Hansohn, die Wiesbadener Handwerkerschaft neu zu organisieren.

So schuf er anstelle des alten städtischen Gewerbevereins den straffer organisierten Stadtverband für Handwerk und Gewerbe, dessen Leitung er 1921 übernahm. Im gleichen Jahr wurde er in die Leitung der Handwerkskammer Wiesbaden berufen und 1924 zum stellvertretenden Präsidenten des Gewerbevereins für Nassau gewählt. 1926 wurde er als Abgeordneter der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in den Nassauischen Kommunallandtag gewählt. Hier vertrat er bis 1928 die Interessen des Stadtkreises Wiesbaden. Für den Landtag war er im Gewerbesteuerausschuss, in der Berufsschuldeputation, im Verwaltungsrat der Handwerker- und Kunstgewerbeschule sowie im Beirat der Nassauischen Landesbank tätig.

Literatur

Burkardt, Barbara/Pult, Manfred (Bearb.): Nassauische Parlamentarier. Ein biographisches Handbuch. Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933. Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen, Bd. 17, Wiesbaden 2003 (Historische Kommission für Nassau 71) [S. 128 f.].