Sprungmarken

Hölzel, Friedrich August

Hölzel, Friedrich August

Maurer, Gewerkschaftssekretär

geboren: 16.04.1897 in Dotzheim

gestorben: 16.10.1944 im KZ Dachau


Artikel

Hölzel war zeitlebens eng mit seiner Heimatgemeinde Dotzheim sowie der dortigen Handwerkerschaft und Sozialdemokratie verbunden. Ab 1924 gehörte er dem Gemeindevorstand als Schöffe an. Ferner war er Vorstandsmitglied im Arbeiter-Turnverein Dotzheims. Als Mitglied des Maurerhandwerks trat er dem Deutschen Baugewerksbund im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund bei, ab 1926 arbeitete er hier als Gewerkschaftssekretär.

Von 1927 an wurde er von seiner Partei in den Nassauischen Kommunallandtag entsandt, zunächst als Nachrücker für den ehemaligen SPD-Abgeordneten Johann Georg Scheffler. 1930 erhielt Hölzel ein Kommunallandtagsmandat für den Stadtkreis Wiesbaden und bleib bis zur Auflösung des Kommunallandtags 1933 Mitglied dieses Parlaments.

Da 1933 der Baugewerksbund von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet wurde, verlor Hölzel seine Anstellung dort. Die folgenden Lebensjahre des Gewerkschafters waren von politischer Verfolgung geprägt. So verbrachte er 1940 zwei Wochen in Untersuchungshaft, weil er ausländische Sender gehört hatte. Anfang der 1940er-Jahre fand er wieder eine Anstellung als Maurer bei einem Dotzheimer Bauunternehmer. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Hölzel verhaftet und ins KZ Dachau deportiert, wo er kurz darauf verstarb.

Literatur