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Integrationspreis der Landeshauptstadt Wiesbaden

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Seit 2007 wird der mit 2.500 € dotierte Preis alljährlich an in Wiesbaden wohnende Einzelpersonen oder Vereine, Verbände sowie andere Institutionen und Initiativen in der Stadt verliehen, die im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund herausragendes Engagement bewiesen haben. Vorschlagsberechtigt sind alle Einwohnerinnen und Einwohner Wiesbadens, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. Auch Eigenbewerbungen sind möglich. Der Integrationspreis kann pro Projekt oder Maßnahme nur einmal verliehen werden. Bewerbungskriterien sind u. a. die Pionierfunktion, der innovative Ansatz, die Nachhaltigkeit sowie Kosten und Nutzen des Projektes bzw. der Maßnahme. Eine zwölfköpfige, unabhängige Jury, die aus Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung, dem jeweiligen für Integration zuständigen Dezernenten, den Vertretern des Ausländerbeirats sowie aus Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche sowie der jüdischen und islamischen Gemeinden besteht, entscheidet über die Verleihung des Integrationspreises. Der Preis wird durch den Oberbürgermeister verliehen.

Integrationspreisträger der Landeshauptstadt Wiesbaden

2021

Der Wiesbadener Schauspieler, Sprecher und Regisseur Armin Nufer engagiert sich als Leiter von Deutschkursen für Geflüchtete sowie als Gründer einer Gesprächsgruppe für Männer mit Migrationshintergrund. Weitere Aspekte seines Engagements sind Lesungen, u. a. im Weltladen Wiesbaden, sowie weitere Formate, wie Theaterprojekte im Kulturzentrum Schlachthof oder auch Schreibwerkstätten. So brachte er auch immer wieder Menschen mit unterschiedlichen Migrationsgeschichten zusammen und sorge so für interkulturellen Austausch, indem er Menschen eine Stimme gab.

2020

Das Netzwerk für Integrationspartner Gemeinsam-in-Wiesbaden mit dem Projekt „Netzwerk für Integrationspaten“ ebenso wie das Projekt „NeW – Fachberatungsstelle für traumatisierte geflüchtete Menschen“ des Psychosozialen Zentrums Süd der Werkgemeinschaft teilten sich den Integrationspreis in Jahr der Pandemie. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss von unterschiedlichen Kooperationspartnern, die sich für Ehrenamtliche einsetzen, welche Geflüchtete in ihrem Integrationsprozess begleiten und unterstützen. „NeW“ erhielt den Preis für seine Beratung, Stabilisierung und interkulturelle Verständigung. Mit ihrer Arbeit helfen sie durch innovative Angebote, wie beispielsweise Traumaberatung und Psychoedukation den Menschen in ihrer neuen Heimat anzukommen und Fuß zu fassen.

2019

Das Projekt „Schwimmen lernen für Flüchtlinge“ wird vom Schwimmverein Delphin Wiesbaden e. V. in Kooperation mit dem „Be Welcome“-Projekt von EVIM und dem Sozialdienst Asyl der Landeshauptstadt Wiesbaden durchgeführt. Hierbei haben geflüchtete Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche die Möglichkeit im Frei- und Hallenbad Kleinfeldchen und im Freizeitbad Mainzer Straße schwimmen zu lernen und ein Schwimmabzeichen zu erwerben. Zudem konnten Geflüchtete als ehrenamtliche Übungsleiter gewonnen werden.

2018

Im Projekt „Angekommen – Perspektiven für Geflüchtete“ in der Trägerschaft des Freiwilligen-Zentrums Wiesbaden e. V. engagieren sich Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ehrenamtlich. Neben Sprachförderung durch Alphabetisierungs- und Anfängerkurse, Konversationsangebote für Fortgeschrittene Zertifizierungskurse zur Vorbereitung von Sprachprüfungen sowie Förderangebote für Schülerinnen, Schüler und Auszubildende werden im Rahmen von Patenprogrammen geflüchtete Menschen und Migranten individuell unterstützt und Möglichleiten zur Orientierung und Teilhabe sowie zur Begegnung angeboten. 

2017

Das von einer Gemeinschaftsinitiative verschiedener Projektpartner unter der Leitung des Stadtteilbüros BauHof seit 2013 durchgeführte Projekt „Jugend Biebrich kocht“ ist eine Biebricher Gemeinschaftsproduktion. Sie bietet Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien, aus Deutsch-Intensiv-Klassen der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl Schule als auch körperlich und geistig benachteiligten Jugendlichen der Fluxusschule und der Bodelschwingschule die Möglichkeit, ihren persönlichen Horizont zu erweitern und soziale Kompetenzen zu erfahren. Die Teilnehmenden haben in verschiedenen Kochteams die Gelegenheit, gemeinsam mit einer Betreuungsperson aus einer Biebricher Einrichtung ein Drei-Gänge-Menü zu planen, zu kochen und ihren Gästen aus den anderen Teams zu servieren. Das gemeinsame Kocherlebnis stärkt die Teamfähigkeit und die Zuverlässigkeit der Jugendlichen.

2016

Das Projekt "Wiesbaden – Deutschunterricht für Geflüchtete" des Vereins "Old Tablers 18" widmet sich der sprachlichen, gesellschaftlichen und beruflichen Integration von geflüchteten Menschen im laufenden Asylverfahren. Dabei steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund und beinhaltet Integrationsbemühungen durch Unterstützung bei Sprachkursen, berufliche Orientierung und Informationsveranstaltungen zu Gesundheitsversorgung, Politik, Bildung, Geschichte und Geographie in Deutschland.

2015

Das Begegnungsprojekt "get together" des Vereins Verami e. V. in Kooperation mit der Helene-Lange-Schule und dem Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e. V. richtete sich an Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klasse, die sich für geflüchtete Kinder und Jugendliche ab elf Jahren engagierten. In diesem Begegnungsprojekt treffen sich Schülerinnen und Schüler mit Kindern und Jugendlichen, die einen Fluchthintergrund haben. Die Treffen zeichnen sich durch unterschiedliche Aktivitäten wie zum Beispiel gemeinsame Besuche von Eis- oder Bowlingbahn, Kletterhalle, Kochaktionen, Backen von Plätzchen in der Vorweihnachtszeit oder Kunstaktionen im Museum Wiesbaden aus. 

2014

Die multikulturelle Stadteilzeitung „Mensch!Westend!“ wendet sich einmal im Monat an die Bewohnerinnen und Bewohner des Wiesbadener Stadtteils und wird gratis in rund 13.000 der dortigen Haushalte zugestellt. Im Fokus stehen Leserinnen und Leser mit Migrationshintergrund und sollen auch bei der Entstehung der Zeitung mit eingebunden werden um über den Stadtteil Informationen zu erhalten.

2013

Das Projekt "Sprache baut Brücken" des Lions-Clubs Wiesbaden-Neroberg bildet Jugendliche aus der Oberstufe Wiesbadener Gymnasien zu Tutoren aus und fördert eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit anderen Kindern, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Jeder jugendliche Tutor wird unterstützt durch einen erwachsenen Mentor aus dem Lions Club, der für den Tutor und das Kind beziehungsweise die Familie eine beratende Funktion hat. So findet ein Austausch von drei Generationen statt.

2012

Das Projekt "Gemeinsam in Wiesbaden" des Vereins "Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V." setzt sich vor allem für die Integration deutscher Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler aus Russland ein. Durch hohes Engagement von Ehrenamtlichen ist es dem Verein gelungen, einer ganzen Bevölkerungsgruppe im Leben der Stadt eine Heimat zu geben und durch ihre zahlreichen Angebote und Projekte immer mehr zum Anlaufpunkt für interessierte Menschen aller Altersklassen und Nationen zu werden.

2011

Im Rahmen des Projektes "ECHO II – European Children Orchestra" des Fördervereins der Goetheschule lernten Kinder trommeln, schrieben Gedichte und übten rhythmisches Sprechen. Die Besonderheit des Projekts liegt in der Verknüpfung der verschiedenen Sprachen der teilnehmenden Kinder mit Musik.