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Ländchesbahn

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Die rund 20 km lange Ländchesbahn verbindet Wiesbaden mit Niedernhausen im Taunus. Sie wurde am 01.07.1879 gemeinsam mit dem Ludwigsbahnhof eröffnet. Im Laufe der Jahre erfuhr der Streckenverlauf zwischen Wiesbaden und Erbenheim verschiedene Veränderungen wie den Anschluss an die Taunus-Eisenbahn von Frankfurt, die rechte Rheinstrecke nach Koblenz oder die Verbindung nach Breckenheim. Hinter Erbenheim verläuft die Strecke bis heute eingleisig und nicht elektrifiziert zunächst durch das historische Ländchen, dem die Bahn ihren Namen verdankt. Auf dem nun ansteigenden Weg nach Norden unterquert die Ländchesbahn zunächst die Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Köln und Frankfurt, bevor sie durch den 197 m langen Tunnel Grauer-Stein die A 3 und die B 455 auf dem Taunuskamm passiert. Nach dieser Passage fällt die Strecke steil nach Niedernhausen ab. Haltestellen befinden sich nach wie vor in Erbenheim, Igstadt und Auringen-Medenbach. Der für das Rhein-Main-Theater, einem eigens für Musicals errichteten Gebäudekomplex auf dem Taunuskamm, installierte Haltepunkt wird seit der Einstellung des Musicalbetriebs 1998 nicht mehr angefahren. Der Pendelbetrieb auf der Strecke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst mit Akku-Triebwagen und dann mit Dieselloks betrieben. Seit 2004 betreibt die Vectus Verkehrsgesellschaft die Bahn.

Literatur

Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Bd. 2.2, Stuttgart 2005 [S. 557 ff.].