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Landesamt für Denkmalpflege Hessen

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Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen ist dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst als oberster Denkmalschutzbehörde unterstellt und hat seit 1967 seinen Hauptsitz im Biebricher Schloss. Außenstellen befinden sich in Marburg und Darmstadt. Grundlage der Arbeit ist das 1974 erlassene Denkmalschutzgesetz in der Fassung von 1986. Danach hat das Landesamt für Denkmalpflege die Aufgabe, Eigentümer und Besitzer von Kulturdenkmälern bei deren Pflege, Unterhaltung und Wiederherstellung zu beraten und zu unterstützen, die Kulturdenkmäler systematisch zu erfassen und wissenschaftlich zu erforschen sowie das Denkmalbuch zu führen. Das Landesamt für Denkmalpflege wird von einem Präsidenten geleitet, der zugleich als Welterbebeauftragter der Hessischen Landesregierung fungiert.

Die Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege mit Restaurierungswerkstatt berät beim praktischen Umgang mit Denkmälern und ist Ansprechpartner für die unteren Denkmalschutzbehörden auf der Ebene der Kreise bzw. Kommunen mit eigener Bauaufsicht. Eine weitere Fachabteilung ist die archäologische und paläontologische Denkmalpflege oder »hessenARCHÄOLOGIE«, der auch die Archäologischen Landesmuseen zugeordnet sind. Sie verfügt ebenfalls über eine eigene Restaurierungswerkstatt. Eine wichtige Aufgabe des Landesamts für Denkmalpflege ist die Erfassung und wissenschaftliche Erforschung der hessischen Bau- und Kunstdenkmäler. Das Landesamt für Denkmalpflege erstellt die Denkmaltopographien, die nach dem hessischen Denkmalschutzgesetz mit dem Denkmalbuch identisch sind.

Die Wiesbadener Denkmaltopographie liegt in mehreren Bänden vor und erschien 1988 und 2005. Ergebnisse seiner Arbeit veröffentlicht das Landesamt für Denkmalpflege in der halbjährlich publizierten Zeitschrift »Denkmalpflege & Kulturgeschichte« sowie im Jahrbuch »hessenARCHÄOLOGIE« und in Schriften zu Einzeldenkmälern. Öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen sind die jährlich im Wechsel stattfindenden Tage der hessischen Denkmalpflege sowie der »hessenARCHÄOLOGIE« und die Beteiligung am Tag des offenen Denkmals.

Literatur

25 Jahre Denkmalpflege in Hessen, hrg. v. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 1999.

Verhoeven, Jennifer: Hessens jüngste Welterbenominierung: Die »Künstlerkolonie Mathildenhöhe« in Darmstadt. In: Denkmalpflege & Kulturgeschichte, H. 2, 2015 [S. 2–8].