Sprungmarken

Landeszentralbank (LZB) Wiesbaden

Artikel

Bis 2002 waren die Landeszentralbanken, die mehrheitlich 1948 gegründet worden waren, die Zentralbanken der einzelnen Länder der Bundesrepublik Deutschland. Als rechtlich selbstständige Notenbanken auf ihrem Hoheitsgebiet bildeten sie zusammen mit der Bank deutscher Länder ein föderales zweistufiges Zentralbanksystem. Seit dem 01.11.1992 gab es nur noch neun Landeszentralbanken für 16 Länder. Durch die Strukturreform der Bundesbank 2002 fiel der Name Landeszentralbank weg. Als Hauptverwaltungen sind sie nun uneigenständige Verwaltungsuntergliederungen innerhalb der Deutschen Bundesbank.

Die Wiesbadener Landeszentralbank befand sich zunächst in einem repräsentativen Gebäude in der Luisenstraße 21. Das Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Wohn- und Verwaltungsgebäude im Stil der Gründerzeit erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurden insbesondere Fassadenbauteile an der Straßenseite zerstört. Nach Kriegsende wurde das Gebäude 1947/48 als Landeszentralbank Hessen wieder aufgebaut, wobei die facettenreiche Gründerzeitfassade einer einfacheren Gestaltung weichen musste. Bis in die 1980er-Jahre blieb es Sitz der Landeszentralbank, über dessen Eingang noch der Schriftzug Landeszentralbank erkennbar ist. Nachdem die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, zog die Landeszentralbank in einen Neubau in der Mainzer Straße 14, der 1979 nach Plänen von Prof. Erich Schneider-Wessling (Köln) errichtet worden war. Auch dieses Gebäude ist mittlerweile aufgegeben worden, so dass es in Wiesbaden keine entsprechende Verwaltungsstelle mehr gibt. 2007 wurde das ehemalige Landeszentralbankgebäude in der Luisenstraße verkauft; bis Ende 2008 wurde es saniert und für Bürozwecke umgebaut.