Sprungmarken

Reisinger, Franz

Reisinger, Franz

Journalist, Schriftsteller

geboren: 05.09.1817 in Groß Kurotz (Ungarn)

gestorben: 25.01.1866 in Wiesbaden


Artikel

Der 1817 geborene Reisinger arbeitete als Goldgräber und Zeitungsredakteur und beteiligte sich 1848 an der ungarischen Unabhängigkeitsbewegung gegen die Herrschaft der Habsburger. Nachdem der Aufstand mithilfe Russlands niedergeschlagen worden war, ging Reisinger ins Exil. 1851 übersiedelte er nach Wiesbaden.

Um 1855 wurde er Besitzer und Herausgeber der von seiner Frau Apollonia, einer Schwester von Adolphus Busch, vor der Eheschließung erworbenen »Mittelrheinischen Zeitung«, dem Nachfolgeorgan der »Freien Zeitung«, die am 03.03.1848 begründet worden war und die Revolution unterstützt hatte. Unter der Ägide Reisingers, der das Blatt zeitweilig auch redigierte, veränderte sich die politische Haltung der Zeitung, die fortan als liberal galt.

Später beschäftigte sich Reisinger vornehmlich mit Literatur und Theater und verfasste verschiedene Schau- und Lustspiele. Reisinger war der Vater des Kaufmanns und Stifters Hugo Reisinger.

Literatur

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 638 f.].

Stein, B.: Geschichte des Wiesbadener Zeitungswesens von den Anfängen bis zur Gegenwart, Müller-Schellenberg, Guntram (Hrsg.), Wiesbaden 2009.