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Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA)

Artikel

Grundstock der SNA sind die von engagierten Bürgern wie Pfarrer Johann Christian Reinhard Luja und Christian Friedrich Habel zusammengetragenen archäologischen Funde und insbesondere die Sammlung des Johann Isaak von Gerning, der – auch auf die besondere Initiative von Goethe hin – einen Großteil seiner Altertümer, Gemälde, Naturalien und Bücher dem nassauischen Staat überließ.

1812 beschlossen sie die Gründung eines Altertumsvereins und den Aufbau eines Museums. Dazu bot sich das Erbprinzenpalais in der Wilhelmstraße an, wo dem Verein 1822 Räume zur Verfügung gestellt wurden. Ein im Februar 1824 vorgelegtes Inventar umfasste 230 Nummern. Am 01.04.1825 fand die offizielle Eröffnung des Museums statt. 1894 kam es zur Trennung der Sammlung vom Verein, der sich aber bis heute satzungsgemäß für die Sammlung Nassauischer Altertümer verantwortlich fühlt.

1899/1900 übernahm die Stadt Wiesbaden die Trägerschaft der im Erbprinzenpalais untergebrachten Bestände. Die Gemäldegalerie, die Sammlung Nassauischer Altertümer und die Naturhistorische Sammlungen kamen in dem 1913–15 neu erbauten Museum Wiesbaden unter. Als am 01.01.1973 das Land Hessen neuer Träger des Museums wurde, verlor die Sammlung Nassauischer Altertümer ihre Eigenständigkeit und wurde eine Abteilung des Museums Wiesbaden. Im Frühjahr 2010 wurde die Sammlung Nassauischer Altertümer in städtischer Trägerschaft rückgeführt, um sie in einem zukünftigen Stadtmuseum zu präsentieren; das Stadtmuseum am Markt (SAM) wurde im September 2016 im Marktkeller eröffnet.

Die Sammlung Nassauischer Altertümer umfasst archäologische Funde, Gemälde und Grafiken, kunsthandwerkliche Objekte, bedeutende numismatische Bestände, Skulpturen und Militaria. Zeitlich umspannt die Sammlung eine Epoche von 200.000 Jahren v. Chr. bis zur Zeitgeschichte, räumlich bezieht sie sich vornehmlich auf den nassauischen Raum und repräsentiert damit das dingliche kulturgeschichtliche Erbe der Region.

Literatur

Hoff, Mareike: Bestand 818: Museum Wiesbaden. Teilbestand Sammlung Nassauischer Altertümer. Repertorien des Hessischen Hauptstaatsarchivs Wiesbaden, Wiesbaden 2006.

Verweis

Fruchtbarkeitssymbol, Sammlung Nassauischer Altertümer wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F001-3660, Urheber: Joachim B. Weber
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