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Villa Beck

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Bauherr der sogenannten Villa Beck in der heutigen Rheingaustraße 138 in Biebrich war der Uhrenfabrikant Hubert Kreitz, der den erst 25-jährigen Architekten Ludwig Euler (1844–1909) mit dem Bau beauftragte. Bis zum Umbau 1926 zeigte sich die Villa als typische Repräsentantin des neoklassizistischen Historismus.

Das Gebäude hat die Form eines zweigeschossigen, symmetrischen Kubus, dessen Hauptfassade durch einen dreigeschossigen, nur leicht vortretenden Mittelrisalit mit flachem Dreiecksgiebel akzentuiert wird. Im ersten Obergeschoss des Risalits lag hinter kannelierten dorischen Säulen ursprünglich eine Loggia.

1898 erwarb der Inhaber der Rheinhütte in Biebrich, Ludwig Beck, die Villa. Er ließ das Gebäude renovieren und zog mit seiner Familie aus dem Fabrikgelände in das Haus. Wilhelm Beck, der jüngste Sohn, übernahm als Diplom-Ingenieur 1908 die Geschäftsführung der Firma und wurde nach dem Tod des Vaters 1918 neuer Hausherr der Villa Beck. Das Gebäude wurde 1926 durch Karl Henrici und 2005 durch Hans-Peter Mallon umgebaut.

Die Villa Beck befindet sich in Privatbesitz.

Literatur

Funk, Birgit: Rheingaustraße 138. Villa Beck. In: Zeitzeugen IV, (2007) [S. 93–101].