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Weiler, Clemens

Weiler, Clemens

Kunsthistoriker

geboren: 18.09.1909 in Tübingen

gestorben: 01.08.1982 in Stuttgart


Artikel

Weiler studierte Kunstgeschichte, Neuere Geschichte und Germanistik in München, Paris, Wien, Frankfurt am Main und Marburg und promovierte bei Richard Hamann über den Barockbaumeister Franz Ignaz Michael von Neumann.

1936 kam er als Volontär an das Museum Wiesbaden, danach war er an Museen in Montabaur, Herborn, Königstein und Diez tätig. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft betreute er im Museum Wiesbaden die Ausstellungen des Central Collecting Point Wiesbaden. Die erste Nachkriegsausstellung des Museums aus eigenen Beständen stellte er im Februar 1950 zusammen. Seine rege Ausstellungstätigkeit bezeugen unter anderem die folgenden Ausstellungen: »Ludwig Knaus« (1951), »Kunst am Rhein« (1953), »Mensch und Ding im Bild« (1954), »Couleur vivante – lebendige Farben« (1957) und »Kunst und Altertum« (1958).

Weilers kunstwissenschaftliches Interesse galt vor allem dem Maler Alexej von Jawlensky und dem Aufbau einer Sammlung mit Werken des Künstlers. Weiler legte den ersten Werkkatalog zu Jawlensky vor und verfasste zahlreiche Publikationen über den Künstler. Zu einem weiteren Schwerpunkt baute er die Abteilung der Malerei des 19. Jahrhunderts aus. Er sorgte dafür, dass alle Richtungen der modernen Malerei exemplarisch vertreten waren. Darüber hinaus stattete er die Gemäldegalerie mit einer der bedeutendsten deutschen Tachisten- Sammlungen aus, widmete sich aber auch der heimischen Kunst- und Kulturgeschichte.

Nach seinem Ausscheiden 1975 zog er nach Stuttgart.

Literatur

Nachruf Clemens Weiler. In: Wiesbaden international 4/1982 [S. 44 f.].

Weiler, Clemens: Alexej von Jawlensky, Köpfe, Gesichter, Meditationen, Hanau 1983.

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Weiler, Clemens".