Sprungmarken

Wiesbadener Kammerorchester

Artikel

Im Herbst 1958 stand das Wiesbadener Kammerorchester zum ersten Mal auf den Konzertprogrammen. Schon während des Musikstudiums hatte sich ein Kreis von Musikern zusammengefunden, der sich die Pflege der Musica Sacra zur Aufgabe machte.

Dieses Streicher-Ensemble spielte unter der Leitung seines Dirigenten Carl Witzel seit 1950 regelmäßig in verschiedenen Kirchen Wiesbadens und der näheren Umgebung. Bald konzertierte man auch in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft, im Wiesbadener Kurhaus und im Mainzer Schloss. Bei den jährlichen Adventskonzerten in Eppstein musizierte das Orchester mit international bekannten Solisten wie dem Geiger Wolfgang Schneiderhahn und dem Cellisten Enrico Mainardi. 1962 und 1963 entstanden so mehrere Langspielplatten, die das Orchester über die Grenzen der Region hinaus bekannt machten. Ab Mitte der 1960er-Jahre lud das Wiesbadener Kammerorchester erstmals zu Konzerten im Schloss Biebrich ein.

Für das Wiesbadener Kammerorchester schrieben Helmut May (1929–2013), der langjährige Konzertmeister des Orchesters, und Carl Witzel mehrere Kompositionen, die große Beachtung fanden. Das Wiesbadener Kammerorchester arbeitete eng mit der 1958 gegründeten Chorvereinigung Carl Witzel zusammen, 2010 übernahm der Kirchenmusiker Franz Josef Oestemer die Leitung des Orchesters.