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Zais, Wilhelm

Zais, Wilhelm

Arzt, Politiker, Hotelier

geboren: 04.02.1798 in Stuttgart

gestorben: 16.01.1861 in Wiesbaden


Artikel

Zais war der Sohn des Architekten Christian Zais. Nach Beendigung des Gymnasiums in Mainz studierte er 1817 in Heidelberg zunächst Philosophie, Latein und Griechisch. 1818 entschied er sich für ein Medizinstudium, das er 1823 abschloss. 1824 erhielt er die Erlaubnis, eine Praxis in Wiesbaden zu eröffnen.

Später war er Medizinalakzessist für Stadt und Amt Wiesbaden. 1829 wurde er zum Medizinalassistenten und 1840 zum Medizinalrat befördert. Ab 1846 wirkte Zais, der sich den Ideen der Liberalen verbunden fühlte, in der Zweiten Kammer, der Deputiertenkammer, des Nassauischen Landtags und wurde 1858 wieder gewählt.

1852 erfolgte aufgrund seiner politischen Überzeugungen seine Entlassung aus dem Amt als Medizinalrat. Fortan konzentrierte er sich auf die Führung des 1821 fertig gestellten Hotels Vier Jahreszeiten. Die Hotelleitung hatte er bereits seit 1845 neben seiner Tätigkeit als Mediziner betrieben. Zais engagierte sich – wie sein Vater – für den Aufbau und die Etablierung des Kurbetriebs in Wiesbaden, z. B. durch den 1843 gegründeten Verschönerungsverein Wiesbaden.

Er wurde auf dem Alten Friedhof an der Platter Straße beigesetzt.

Literatur

Herrmann, Albert: Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordener Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen, Wiesbaden 1928 [S. 43].

Struck, Wolf-Heino: Christian Zais an seinen Sohn Wilhelm – der Architekt des Klassizismus zu Wiesbaden in seiner Familie. In: Nassauische Annalen 92/1981 [S. 75-90].

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Zais, Wilhelm".