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Zweiter Ring

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Die Konzeption von Stadtbaumeister Alexander Fach, einen geschlossenen Straßenring um das Weichbild der Stadt zu erbauen, war infolge der hügeligen Beschaffenheit im Osten und Norden der Stadt zwar nicht zu verwirklichen, als wichtiges und notwendiges Verkehrsvorhaben jedoch immer Gegenstand der innerstädtischen Diskussion. Im Verlauf von mehr als einem Jahrhundert wurde das Projekt in sehr unterschiedlichen Zeiträumen verwirklicht, wobei sich der ursprünglich geplante Kreis auf einen erst in den 1980er-Jahren geschlossenen Halbkreis reduzierte.

Den Beginn des Zweiten Rings bildete 1907 der Loreleiring, der seinen Namen durch Magistratsbeschluss vom 06.11.1907 erhielt. Er wurde zwischen 1926 und 1930 weiter ausgebaut bis zum Germaniaplatz, der durch Stadtverordneten-Beschluss vom 15.10.1953 in »Karlsbader Platz« umbenannt wurde.

Die nördliche Fortsetzung des Loreleirings ist der durch Stadtverordnetenbeschluss vom 13.10.1960 so benannte Kurt-Schumacher-Ring (frühere Arbeitsbezeichnung: »Prinz-Friedrich-Karl-Ring«). Durch den Beschluss des Ältestenausschusses vom 02.08.1973 wurde er verlängert durch Einbeziehung von Teilen der Westend- und der Gneisenaustraße.

In südliche Richtung schließt sich an den Loreleiring der Konrad-Adenauer-Ring an, der durch Stadtverordnetenbeschluss vom 22.05.1969 seinen Namen erhielt, nachdem Teile der »Hochheimer«, der »Wieland-» und der »Steinberger Straße« in die neue Straßenführung einbezogen wurden. Die Fortsetzung des Konrad-Adenauer-Rings ist der Theodor-Heuß‑Ring (Benennung durch Stadtverordnetenbeschluss vom 23.10.1969), in dessen Straßenführung die »Anton-Wahl-Straße«, ein Teil der »Breitenbach-«, der »Schwarzenberg-« und der »Siegfriedstraße« einbezogen wurden. Nach Diskussionen unter den Anwohnern der Siegfriedstraße beschlossen die Stadtverordneten am 01.04.1976, den Straßenteil von der Brücke über die Mainzer Straße bis zur Berliner Straße in »Siegfriedring« umzubenennen.