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Starke Industrie – attraktives Wiesbaden

Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist ein vielfältiger und heterogener Industriestandort: Ihn prägen kleine und mittelständische Familien- und inhabergeführte Unternehmen, teilweise weltweit marktführend mit oft langjährigen Firmentraditionen.

Gleichzeitig sind hier aber auch Welt-, Europa- und Deutschlandzentralen international agierender Konzerne ansässig, die vom Standort Wiesbaden aus die Geschicke ihrer Niederlassungen in aller Welt führen und/oder vor Ort produzieren. Des Weiteren finden viele Industrieunternehmen im Industriepark Kalle-Albert wertvolle Services vom Ausbildungszentrum bis hin zu technischen Dienstleistungen.

Sie alle stellen Produkte her, die im täglichen Leben eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus bieten die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in ihrer Vielfalt über 13.000 Menschen in Wiesbaden attraktive Arbeitsplätze mit einträglichem Einkommen – ohne diejenigen, die in den zahlreichen Zuliefer- und Handwerksbetrieben sowie industrienahen Dienstleistungen arbeiten. Sie sind Innovationstreiber und Jobmotoren und stehen stabil an vierter Stelle der Gewerbesteuerzahler der Stadt. Damit tragen sie entscheidend zum Wohlstand der Stadt bei. Starke Industrie – attraktives Wiesbaden ist deshalb die Vision des Wiesbadener IndustrieNetzwerks W-I-N (Gemeinsam gewinnen im IndustrieNetzwerk).

Wiesbadener IndustrieNetzwerk Wiesbaden für lokale Industrieunternehmen

Das informelle, virtuelle Wiesbadener IndustrieNetzwerk W-I-N umspannt alle lokalen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und industrienahen Dienstleistungen. Darüber hinaus ist das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung als Koordinationsstelle des IndustrieNetzwerks vernetzt mit Partnern wie IHK und Handwerkskammer Wiesbaden, der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) Geschäftsstelle Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V., dem Arbeitgeberverband HessenChemie, der Hessen Agentur und Hessen Trade & Invest, der Wirtschaftsförderbank WiBank, den Hochschulen Rhein-Main und Fresenius sowie weiteren Partnern. Alle Aktivitäten zu Vernetzung und Austausch, die im Rahmen des Wiesbadener IndustrieNetzwerks angeboten werden, richten sich an die lokalen Industriebetriebe.

Breites Bündnis Wiesbadener IndustrieBeirat

Aus dem Wiesbadener IndustrieNetzwerk geht auf Initiative von Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz der Wiesbadener IndustrieBeirat hervor. Gemeinsam erarbeiteten interdisziplinär besetzte Arbeitsgruppen zu Beginn des Jahres 2021 die "Gemeinsame Erklärung" als Grundlage gemeinsamen Handelns.
16 Industrieunternehmen und fünf assoziierte Mitglieder konstituierten sich unter dem Vorsitz von Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz am 6. Oktober 2021 zum Wiesbadener IndustrieBeirat.

Die Industrieunternehmen und die assoziierten Mitglieder stehen dabei gleichberechtigt zueinander. Die Assoziierten bringen mit ihrer wissenschaftlichen und fachlichen Expertise sowie ihrem breiten Kontaktnetz übergeordnete Perspektiven und Impulse ein. Der Kreis der Unternehmen und der Assoziierten im IndustrieBeirat ist erweiterbar. Interessenten können sich beim Referat für Wirtschaft und Beschäftigung melden. Die Anfrage wird dann vom IndustrieBeirat entschieden. Der IndustrieBeirat ist Teil des bundesweiten Netzwerks regionaler Industrieinitiativen, die vom Bundeswirtschaftsministerium über die DIHK Servicestelle koordiniert und unterstützt werden. Auch hierdurch fließt weitere fachliche Expertise in die Arbeit des IndustrieBeirats und für das Industrienetzwerk ein.

Weiterentwicklung des Industriestandorts Wiesbaden

Übergeordnetes Ziel des breiten Bündnisses aus Industrie, Wirtschaftsdezernat, IHK und Handwerkskammer Wiesbaden, VhU sowie den beiden Hochschulen Rhein-Main und Fresenius ist es, gemeinsam mit der Stadt an einer Weiterentwicklung eines innovativen, nachhaltigen Industriestandorts Wiesbaden mitzuwirken. Dafür müssen jedoch die spezifischen Interessen und Bedarfe der Industrieunternehmen bekannt sein. Es müssten aber auch Rahmenbedingungen verbessert oder geschaffen werden, die erfolgreiches unternehmerisches Handeln ermöglichen. Zu diesem Zweck tauschen sich die Mitglieder des Industriebeirats vier Mal im Jahr untereinander aus und entwickeln gemeinsame Positionen zu industrierelevanten Themen mit lokalem Niederschlag. Diese adressiert er in regelmäßigem Dialog gegenüber städtischen Gremien und Stadtpolitik. Auch die Akzeptanz in kommunalpolitischen Gremien und der Öffentlichkeit gehört zu den Zielen des IndustrieBeirats. Durch seine Arbeit wird Industrie als modern, innovativ, nachhaltig und als attraktiver Arbeitgeber verstärkt sichtbar. Darüber hinaus versteht er sich als Steuerungsboard für das Wiesbadener IndustrieNetzwerk: Er setzt die Agenda hierfür strategisch fest. Das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung ist auch hier Drehscheibe für die Dialogplattform zwischen Wirtschaft, Stadtpolitik, Wissenschaft, Kammern und VhU.

Industrie im Überblick

Insgesamt befinden sich in der Landeshauptstadt rund 300 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes vom Kleinstunternehmen bis hin zum internationalen Konzern mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Darunter sind 40 Betriebe mit mehr als 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im Ranking der Wirtschaftsabschnitte in Wiesbaden – gemessen an der Anzahl der Betriebe - nimmt das Verarbeitende Gewerbe Platz 10 ein.

Die TOP 10-Branchen mit den meisten Betrieben im Verarbeitenden Gewerbe in Wiesbaden sind

  1. Herstellung von sonstigen Waren (48 Betriebe)
  2. Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (43 Betriebe)
  3. Herstellung von Metallerzeugnissen (31 Betriebe)
  4. Herstellung von Druckerzeugnissen, Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild und Datenträgern (26 Betriebe)
  5. Herstellung von Glas und Glaswaren/Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden (22 Betriebe)
  6. Maschinenbau (20 Betriebe)
  7. Herstellung von chemischen Erzeugnissen (18 Betriebe)
  8. Herstellung von Möbeln und Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (jeweils 17 Betriebe)
  9. Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (16 Betriebe)
  10. Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (12 Betriebe).

Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes stellen in der Landeshauptstadt den drittgrößten Arbeitgeber. Dabei sind die meisten Beschäftigten in der Herstellung von Vorleistungen insbesondere chemischer Erzeugnisse und Kunststoffwaren, gefolgt von der Metall- und Elektroindustrie sowie Stahlindustrie, tätig.

Im Gesamtjahr 2020 weist das Hessische Statistische Landesamt für die 40 Wiesbadener Betriebe des verarbeitenden Gewerbes (mit mehr als 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) einen Gesamtumsatz von 5,37 Milliarden Euro aus. Davon entfielen auf das Inlandsgeschäft 2,81 Milliarden Euro und auf das Auslandsgeschäft 2,56 Milliarden Euro. Das entspricht einer Exportquote von 47,7 Prozent.

Der Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der Gesamt-Bruttowertschöpfung in Wiesbaden lag 2019 mit 1.992 Millionen Euro bei 12,1 Prozent.

In Wiesbaden sind die Industriebetriebe dezentral lokalisiert. Von großer Bedeutung für den Industriestandort ist neben dem Industriepark Kalle Albert und dem benachbarten Dyckerhoff-Gelände auch das größte Gewerbegebiet Petersweg in Mainz-Kastel als Standort für Handel, Produktion und Logistik. Der Max-Planck-Park in Delkenheim steht insbesondere für Technologie, Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus befinden sich einige Industriebetriebe an Traditionsstandorten, zum Beispiel in Schierstein und Biebrich.

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