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Martina Schmid

Ich mache Menschen stark und Unternehmen damit erfolgreich. Durch Qualifizierung und Persönlichkeitsentwicklung, so dass die Menschen selbst ihre Ziele erreichen und stärker zum Erfolg der Unternehmen beitragen.

Dezember 2022

Unternehmen:
Martina Schmid

Gründerin:
Martina Schmid

Gründungsdatum:
1. Dezember 2017

Branche:
Weiterbildung und Coaching

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Das Leben hat mir etwas geschenkt. Ich habe erkannt, dass sehr viel Energie in mir steckt, selbst dann, wenn Schwierigkeiten unlösbar erschienen (und auf meinem Weg gab es einige Schwierigkeiten). Das ist eine meiner Stärken – die möchte ich gerne weitergeben. Mein Leitspruch ist daher: "Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut." (Pipi Langstrumpf)

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
In Allem, was ich tue, ist mir eine humane Grundeinstellung mit dem Blick auf das Potenzial jedes einzelnen sehr wichtig.

Ich arbeite zielorientiert. Mit Empathie und Humor finde ich immer gute Lösungen für meine Klientinnen und Klienten sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ich glaube fest an die Entwicklung von Menschen und Systemen durch Zielorientierung, Einsatz, Kreativität und Beharrlichkeit.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Die Akquise der ersten Stammkundinnen und Stammkunden. Die erfolgreiche Umsetzung der damit verbundenen Aufträge. Die für mich gelungene Umsetzung meiner Marketingkonzeption mit Website und Flyer insbesondere der damit verbundenen Bilder und Grafiken.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ich habe nach der Schule - ganz klassisch - eine kaufmännische Ausbildung gemacht, wie "man" das eben so macht. Schnell habe ich festgestellt, dass mir das keinen Spaß macht und die Vorstellung, dies die nächsten 40 Jahre zu tun, war für mich eine kleine Horrorshow. Und so machte ich mich auf den Weg und absolvierte nebenberuflich ein Studium zur Betriebspädagogin und akquirierte mir meinen ersten Job als Trainerin. Die ersten Aufträge waren IT-Schulungen - doch mein Ziel war es, Trainerin für Softskills zu werden.

Es folgten zahlreiche Aus- und Weiterbildungen und ich nutzte jede Chance, die mir mein Arbeitgeber bot, um mich als Trainerin weiterzuentwickeln. Die letzte Station als Angestellte war in der Rolle als Transformations-Consultant den innerbetrieblichen kulturellen Wandel eigenverantwortlich mitzugestalten. Diese sinnstiftende Tätigkeit mit vielen Freiheiten hat sehr viel Spaß gemacht und mir gezeigt, was erfolgreich umgesetzter „Wandel“ für Möglichkeiten schaffen kann.

Mir war und ist es auch heute wichtig, mich weiterzuentwickeln, Neues zu lernen und zu wachsen.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Der Konzern -  für den ich bis vor sechs Jahren tätig war - hat entschieden, den Bereich Weiterbildung zu schließen und diese Leistung in Zukunft extern einzukaufen.

Ich hätte im Konzern bleiben und im Bereich Change arbeiten können. Ich bin jedoch mit Leib und Seele Trainerin und Coach – darin sehe ich meine Berufung, die ich weiterleben wollte. Auch war da schon länger dieser kleine Wunsch, mich einmal selbständig zu machen – getraut hatte ich mich bis dahin jedoch nie. Und wie das Leben oft so spielt, wird man durch äußere Umstände bzw. Ereignisse auf einen neuen Weg gelenkt.

Wichtig ist, diese als Chance zu erkennen und diese zu ergreifen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Am Anfang hatte ich mehr schlechte Beraterinnen und Berater als gute. Ich habe zu viel auf Menschen gehört, die nur theoretisches Wissen hatten. Das hat mich viel Geld, aber auch Zeit gekostet.

Bei meiner Auswahl an Beraterinnen und Berater achte ich heute immer darauf, ob ich nach meinem Ziel gefragt werde. Ist dies nicht der Fall, ist die Beraterin/der Berater für mich "raus". Denn dann weiß ich, sie/er will nur das verkaufen, was sie/er kann und nicht dass, was ich benötige.

Für mich muss eine gute Beraterin  oder ein guter Berater, eine Mentorin oder ein Mentor immer Praxiserfahrung mitbringen und als Unternehmerin oder Unternehmer selbst schon mal eine Krise oder Herausforderung erfolgreich gemeistert haben.

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Ich war ehrlich gesagt mit vielen Dingen überfordert. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich nachts um drei Uhr an meinem Schreibtisch saß und mir ein Youtube- Video über Steuern angeschaut habe. Es gab auf einmal so viel, von dem ich keine Ahnung hatte und gefühlt waren das mehr als die Themen, die ich wusste.

Da saß ich nun – auf der einen Seite mit einem Stapel von Dingen, von denen ich keine Ahnung hatte und auf der anderen Seite die Dinge, die mir Spaß machten, also meine Seminare, Workshops und Coachings. Leider war dieser Teil im Verhältnis einfach viel zu klein. Dazu kamen dann noch ein paar Lebensaufgaben. Ich kann mich noch so gut daran erinnern, ich saß weinend an meinem Schreibtisch und hab mir gedacht, warum jetzt denn auch noch eine Lebensaufgabe ... Doch, ich bin eine Kämpferin, nach einer Runde Weinen, einer riesigen Packung Eis und Taschentücher krempele ich immer wieder die Ärmel hoch und weiter geht es.

Was in solchen Situationen hilft, ist mit kleinen Schritten voranzugehen. Dies mache ich auch heute noch. Meine Ziele sehr kleinteilig runterbrechen, um jeden Tag kleine Erfolgserlebnisse zu haben.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Neben den Herausforderungen, die Corona mit sich gebracht hat, liegt für mich die größte Herausforderung in mir selbst. Das eine ist, was im Außen passiert, das andere, wie ich damit umgehe.

Für mich ist die größte Herausforderung, mit den Schwankungen in der Auftragslage umzugehen. Erst Corona dann die Folgen durch den Krieg in der Ukraine und jetzt die existentiellen Sorgen vieler deutscher Unternehmen. Das alles kann ich nicht ändern. Und auch, wenn das jetzt so ein klassischer Coaching-Spruch ist, es ist was Wahres dran. Wir können die Dinge im Außen meistens nicht ändern, aber die Art und Weise wie wir darauf reagieren.

Diese Schwankungen bedeuten natürlich auch finanzielle Schwankungen. Und obwohl ich in guten Zeiten immer ausreichend Geld zurückgelegt habe, um genau für die weniger guten Zeiten gewappnet zu sein, waren diese Zeiten für mich die größte Herausforderung. Bei mir war das, trotz finanzieller Rücklagen die Angst davor, dass mir das Geld ausgeht. Aber auch und vor allem Selbstzweifel, Vorwürfe, die ich mir gemacht habe, nicht alles richtig gemacht zu haben.

Was mir in solchen Situationen immer hilft sind meine lieben Freunde, meine unerschütterliche Zuversicht, mein pragmatischer Optimismus, mein Humor und meine Haltung, dass Veränderung und Wachstum Prinzipien des Lebens sind.

Neben den Unternehmerskills wie Risikobereitschaft, Kreativität, Kritikfähigkeit um nur drei zu nennen, arbeite ich auch immer an meiner Persönlichkeit. Ich bin Work in Progress. Das ist manchmal schwer auszuhalten, hilft aber auch, flexibel zu sein, sich auf neue Dinge einstellen zu können und vor allem neugierig zu bleiben. Dies alles sind Eigenschaften, die mir geholfen haben.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Ich lebe weitgehend vom Empfehlungsgeschäft und meinem kleinen, aber feinen Netzwerk. Hier gilt es Vertrauen aufzubauen, Beziehungen zu pflegen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Klar bin ich auch auf Social Media unterwegs, das „bespiele“ ich aktuell (kann sich immer noch ändern) so, dass ich präsent bin und wenn mich jemand sucht, ich auch mit aktuellen Beiträgen zu finden bin. Ich bin wohl ein klassischer Baby-Boomer und liebe persönliche Beziehungen. Darin liegt auch eine meiner Stärken, klar, ich arbeite mit Menschen. Auch weiß ich, dass ich um einen Ausbau meiner Social-Media-Welt nicht drumherum komme.

Meine Empfehlung, die ich gerne Menschen gebe, lautet: „Macht das, wo Eure Stärken liegen, was Euch Spaß macht und nicht was es angeblich zu tun gilt oder wo es „nur“ vermeintlich viel Geld zu verdienen gibt“.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Da mein Kapitalbedarf eher gering war, konnte ich auf den Einsatz von Fremdkapital verzichten.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Träume habe ich noch viele. Endlich mein Buch fertig zu schreiben, meine Qualifizierungsangebote und Coachings ehrenamtlich anzubieten für Menschen, die sich das nicht leisten können, im warmen Süden zu überwintern sowie ein Online-Produkt anzubieten.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
... mehr Urlaub machen.

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Wenig Zeit in tolle und perfekte Konzepte verlieren, sondern sich auf das Umsetzen konzentrieren. Auch empfehle ich immer mutig andere Gründer und Gründerinnen nach Tipps zu fragen und sich ein Support-Netzwerk aufzubauen, das ähnliche Situationen kennt und in dem man sich gegenseitig unterstützt.

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