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SOMMCADEMY

Timo Bausch ist zertifizierter Wassersommelier. Verkostungen, Pairings mit Wein, Vorträge rund um das Thema Wasser sowie die Erstellung von Wasserkarten für Restaurants und Hotels gehören zu seinem Fachgebiet. Seine Vision: Menschen dazu zu animieren, mehr Wasser zu trinken und die Ressource Wasser wieder mehr wertzuschätzen.

Februar 2023

Unternehmen:
SOMMCADEMY

Gründer:
Timo Bausch

Gründungsdatum:
8. Februar 2022 

Branche: 
Dienstleistung, Wasser & Wein, Gastronomie, Ernährung

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Mein Ziel ist es, Menschen die Besonderheiten und die Vielfältigkeit von Mineralwässer aufzuzeigen und über die positiven Wirkungen auf unseren Körper hinzuweisen.

Interview mit dem Gründer

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Mit der SOMMCADEMY verfolge ich die Vision, Menschen zum Wassertrinken zu animieren. Denn laut einer Studie des Instituts für betriebliche Gesundheitsberatung und der Techniker Krankenkasse kommen fast 40 Prozent der Befragten nicht auf die empfohlene Trinkmenge von etwa 1,5 Liter pro Tag. Dabei kann die Aufnahme von Wasser zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen, Stress minimieren und die Konzentration fördern.

Durch Tastings zeige ich auf, dass Mineralwässer durchaus unterschiedlich sein können. Aufgrund der enthaltenen Mineralien können diese süß, bitter, salzig oder sauer schmecken. Dadurch haben sie auch einen Einfluss auf den Geschmack von anderen Lebensmitteln. Besonders spannend ist für mich der Einfluss auf Wein, weshalb ich neben Wassertastings auch Wasser- /Weintastings durchführe.

Des Weiteren helfe ich Restaurants und Hotels bei der richtigen Auswahl von Wässern, damit sie ihren Gästen in Verbindung mit Speisen und anderen Begleitgetränken ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis anbieten können.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
In der Vergangenheit hatte ich immer mal wieder vereinzelte Anfragen für Beiträge in Fachzeitschriften wie dem Chef de Cuisine oder auch einem Radiointerview bei YOU FM.

So richtig ging es eigentlich erst in diesem Jahr los, als ich vom Inner Wheel Club Wiesbaden-Kurpark zu einem Vortrag ins Kurhaus eingeladen wurde. Durch das positive Feedback der Teilnehmerinnen wurde ich in meiner Tätigkeit als Wassersommelier bestärkt und habe daraufhin die SOMMCADEMY gegründet.

Gelegenheit, die gesammelten Ratschläge umzusetzen, hatte ich dann bei den Wasser- / Weintastings während des „Heimspiel“ Festivals beim Weingut Baron Knyphausen auf dem Draiser Hof in Eltville-Erbach.

Als weitere Erfolge zähle ich die zahlreichen Artikel und Beiträge im Wiesbadener Kurier, port01, dem Magazin FRIZZ oder VICE. Gerade Start-ups helfen solche Publikationen, um Aufmerksamkeit zu generieren. Beim diesjährigen Jahrestreffen der Wassersommelier Union e.V. im Oktober durfte ich dann noch den Titel "Mineralwasser-Sensoriker 2022" mit nach Hause nehmen.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Nach meinem Masterstudium in Sales & Marketing an der Hochschule RheinMain habe ich im Januar 2015 bei der Tetra Pak GmbH in Hochheim angefangen, wo ich heute als Key Account Manager arbeite.

Zu meinen KundInnen gehört u. a. einer der größten deutschen Mineralbrunnen, wodurch ich dann auch mit dem Thema Wasser in Berührung kam. Durch eine Anzeige der Doemens Akademie in einer Zeitschrift im Jahr 2016 wurde ich auf die Ausbildung zum Wassersommelier aufmerksam.

Bereits während des ersten Kurses war ich von dem Thema Wasser fasziniert. Nachdem ich die restlichen Kurse besucht hatte, konnte ich die Ausbildung zum zertifizierten Wassersommelier im September 2017 erfolgreich abschließen.

Mein erlerntes Wissen durfte ich die letzten Jahre bei Tetra Pak einbringen, um die Kategorie Wasser weiter mit aufzubauen. Im Februar 2022 hatte ich mich dann dazu entschieden, aus meiner Passion mehr zu machen und andere Menschen ebenfalls für dieses Thema zu begeistern. Die SOMMCADEMY war geboren.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Ich hatte schon immer den Drang, eigenständig zu arbeiten und etwas Eigenes aufzubauen, womit ich anderen Menschen helfen kann. Im Bachelorstudium hatte ich beispielsweise versucht, den Bewerbungsprozess für Bewerber zu vereinfachen. Leider war ich damals der Zeit voraus.

Mit der SOMMCADEMY möchte ich nun auf die Wichtigkeit der Ressource Wasser und auf das Wassertrinken aufmerksam sowie anderen die geschmackliche Vielfalt erlebbar machen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Ich bin der Meinung, dass man sich heutzutage vieles durch das Internet selbst beibringen kann. Ein gutes Netzwerk ist dennoch sehr wichtig. Wenn Du die richtige Person um Hilfe bittest, dann kann das oftmals ein Katalysator für die Entwicklung deines Unternehmens sein. Rückhalt geben mir besonders meine Familie und meine Freundin.

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründer erlebt?
Nebenberuflich ein Unternehmen aufzubauen, ist alles andere als einfach. Gerade in der Anfangszeit muss man sich als Gründer mit vielen neuen Aufgaben auseinandersetzen und sich in neue Themen einlesen, die auch mal weniger Spaß machen. Ich versuche das dann immer positiv zu sehen, weil ich dabei etwas lernen darf.

Wichtig ist aus meiner Sicht, einen "flexiblen" Fahrplan mit den wichtigsten Aufgaben in zeitlicher Reihenfolge zu haben sowie der Fokus auf wenige Themen. Letzteres fällt mir oft schwer, weil ich viele Ideen habe, meinen Zielen näher zu kommen.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Als Wassersommelier hat man keinen einfachen Standpunkt, da sich viele Menschen unter dem Beruf nichts vorstellen können und für die meisten Wasser gleich Wasser ist. Dadurch ist die direkte Ansprache potenzieller Kunden mit einem gewissen Erklärungsbedarf verbunden. Da können natürlich Publikationen in Zeitschriften und im Internet als auch der Erfahrungsaustausch sowie Weiterempfehlungen bestehender Kunden enorm helfen.

Wichtig ist auch, sich vor Augen zu führen, dass Erfolg nicht von heute auf morgen kommt und dass eine Gründung kein Sprint, sondern ein Marathon ist. Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen sind deshalb sehr wichtig. Zudem hilft es ab und zu auch mal auf die bisherigen Erfolge zurückzublicken, um neue Motivation zu gewinnen.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Hauptsächlich bin ich auf Instagram aktiv, wo ich regelmäßig rund um das Thema Wasser berichte und meine Follower daran erinnere, Wasser zu trinken. Auch auf meinem Blog "One sip at a time" schreibe ich zu diesem Thema. Die Beiträge teile ich dann neben Instagram auch auf LinkedIn. Zudem nutze ich klassische Werkzeuge wie Mailings und die Direktansprache. 

Für die Zukunft kann ich mir zum Beispiel einen eigenen YouTube Kanal vorstellen, indem ich regelmäßig ein Wasser- / Weintasting durchführe. Interessierte könnten das Tasting dann zu Hause nachmachen. Daneben gibt es weitere 100 Ideen. Mal schauen, wo die Reise hingeht.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Bisher habe ich noch keine größeren Ausgaben, weshalb alles eigenfinanziert ist.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Mein Traum ist es, dass wir in Deutschland unseren Reichtum an Mineralwässer wieder mehr schätzen lernen, die Menschen in Europa mehr Wasser trinken und weltweit ein System für sauberes Trinkwasser ermöglicht wird.

Ein weiterer Traum ist es, im Wiesbadener Kurhaus eine Art "Ball des Wassers" zu organisieren, um den Mitmenschen das Thema Wasser näher zu bringen, Spendengelder zu sammeln und diese für weltweite Wasserprojekte einzusetzen.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
...
weltweit sämtliche Mineralbrunnen besuchen, Wasserspenden sammeln und diese bedürftigen Menschen zur Verfügung zu stellen.

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Fokus! Gerade als Gründer hat man viele Ideen, man brennt für seine Produkte und möchte schnellstmöglich erste Erfolge sehen. Sich zunächst auf eine Sache zu konzentrieren kann helfen. Ansonsten sind Disziplin und Ausdauer sehr wichtig. Wenn es mal nicht so läuft wie gewünscht, dann nicht gleich aufgeben. Ausprobieren, neue Wege finden und nach Unterstützung fragen.

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