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The Cake Sculptor

Essbare Kunstwerke – personalisiert für unseren Kunden

Oktober 2022

Unternehmen:
The Cake Sculptor

Gründerin:
Meera Jamal

Gründungsdatum:
24. Oktober 2019

Branche:
Torten/Konditorei

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Ganz einfach: Freude bereiten. Es macht mir Freude, die strahlenden Gesichter von Kindern und ebenso von Erwachsenen zu sehen, wenn sie meine essbaren Kunstwerke sehen. Beim Individualisieren von Torten habe ich die Gelegenheit, kreativ zu sein und oft Neues auszuprobieren. Das macht mir großen Spaß.

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Tortenanbieter gibt es einige in Wiesbaden. Ich wollte aber nicht nur die üblichen Torten backen, sondern etwas Besonderes und Ungewöhnliches kreieren, wie etwa Skulpturen oder hyperrealistische Torten.

Jede meiner Torten ist anders, da sie individuell auf Kundenwunsch abgestimmt sind. Auch Cupcakes habe ich mittlerweile im Angebot, die ich ebenfalls nach den Vorstellungen der Kundinnen und Kunden backe und dekoriere.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Mein persönliches Highlight war, von Andrea Kiewel zum ZDF Fernsehgarten eingeladen zu werden und dort live vorzuführen, wie ich meine Torten dekoriere. Doch auch das Vertrauen der ersten Auftraggeberinnen und Auftraggeber für die Umsetzung individueller Motive gaben mir ein gutes und motivierendes Erfolgsgefühl.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Als ich mich dazu entschied, mein Hobby zum Beruf zu machen, arbeitete ich zunächst für einige Monate in einem Tortenladen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Zudem habe ich Kurse bei der EXINA besucht, die mich darauf vorbereiteten, einen eigenen Laden zu führen.

Mit einer Ausnahmegenehmigung der Handwerkskammer Kassel, wo ich früher gewohnt habe, konnte ich dann schließlich den Laden eröffnen. Zudem habe ich auch an einigen nationalen und internationalen Wettbewerben teilgenommen – und auch einige Preise gewonnen.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Mein Sohn wollte damals zu seinem zweiten Geburtstag eine Torte in Form von Elmo, einer Figur aus der Sesamstraße. Ich konnte aber nirgendwo eine solche Torte kaufen oder jemanden finden, der mir eine solche Torte backen könnte. Dann habe ich es kurzerhand selbst versucht. Und mein Sohn hat die Torte geliebt.

Von da an habe ich immer mehr solcher Torten für Familie und Freunde gebacken. Es gibt in der Region kaum jemanden, der diese Art hyperrealistischer Torten und Tortenskulpturen professionell macht, also habe ich mich dann entschieden, einen eigenen Laden aufzumachen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Die Existenzgründungsagentur EXINA hat mich während des gesamten Prozesses, von der Erstellung eines Businessplans bis zur Ladeneröffnung, begleitet und beraten. Und auch danach habe ich vom Coaching profitiert. Meine Familie war stets auf meiner Seite und hat mich bestärkt, meine Idee in die Tat umzusetzen.

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Es war schon lustig zu sehen, wie die ersten Kunden und Besucher kamen, und sie sich darüber wunderten, warum da so viele Büsten in einem Tortenladen stehen. Ich war froh und erleichtert, es endlich geschafft zu haben, mein eigenes Geschäft zu eröffnen – und das alles, weil sich mein Sohn damals diese Elmo-Torte zum Geburtstag gewünscht hat. Ich hatte aber auch Unterstützung durch die mediale Aufmerksamkeit in verschiedenen Printmedien und Fernsehsendungen.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
In Deutschland darf man ohne Meisterbrief eigentlich keine Torten herstellen und verkaufen. Ich habe mich mit der Handwerkskammer in Verbindung gesetzt, ob es dennoch Möglichkeiten gibt, ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Man hat mir gesagt, dass ich für eine Ausnahmegenehmigung im Bereich Konditorei eine Prüfung ablegen muss. Also habe ich das gemacht, habe mich zu Konditorkursen angemeldet und habe mich auch von der EXINA beraten lassen, wie man ein eigenes Geschäft eröffnet. Und dann 2019 habe ich die Prüfung gemacht und bestanden. Der Rest ist Geschichte.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Einerseits durch Social Media, andererseits durch Weiterempfehlungen von Kunden. Aber auch die Einladung zum ZDF Fernsehgarten damals hat meinem Geschäft eine größere Bekanntheit beschert, wofür ich dankbar bin. Freunde und Familie halfen auch tatkräftig dabei, meine Torten in ihrem Bekanntenkreis zu bewerben.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Mit dem Existenzgründerkredit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, habe ich sowohl die Kücheneinrichtung als auch die Gestaltung des Verkaufsraums finanziert.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Ich würde schon gern für den ein oder anderen Hollywood-Schauspieler eine Torte backen und persönlich präsentieren. Am liebsten Helena Bonham Carter, weil sie meine Tortenskulptur von ihr schon auf Twitter retweeted hat.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
... noch viel mehr lernen und jede Gelegenheit nutzen, um Fortbildungskurse zu besuchen.

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?Vertraut auf Eure Fähigkeiten und Kompetenzen, haltet durch, auch wenn es manchmal schwierig wird. Und nehmt Unterstützungsangebote für Gründerinnen und Gründer in Anspruch. Es lohnt sich am Ende auf jeden Fall.

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