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Hopman, Albert

Hopmann, Albert

Marineoffizier, Vizeadmiral

geboren: 30.04.1865 in Olpe (Westfalen)

gestorben: 14.03.1942 in Berlin


Artikel

Der Sohn des Wiesbadener Landgerichtspräsidenten Emil Hopmann verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit in Wiesbaden und legte 1884 am Humanistischen Gymnasium das Abitur ab.

Nach seinem Eintritt in die Kaiserliche Marine im April 1884 war er 1901–05 im Admiralsstab tätig und 1904 Militärattaché bei der russischen Flotte in Ostasien. 1907 erfolgte seine Beförderung zum Fregattenkapitän, 1908 die zum Kapitän zur See. Als Kommandant des Kleinen Kreuzers »SMS Bremen« war er 1908/09 in der Karibik eingesetzt. 1911–15 war er als Leiter der Zentralabteilung im Reichsmarineamt die rechte Hand von Großadmiral Alfred von Tirpitz. Zwischen April 1915 und Dezember 1917 war er, inzwischen zum Konteradmiral befördert, Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte der Ostsee. Zeitweise fungierte er als auch Berater des türkischen Marineministeriums (Januar–Mai 1916) und als Chef der Operationsabteilung im Admiralsstab.

Am 14.10.1917 erfolgte die Ernennung zum Vizeadmiral. Wenig später übernahm Hopmann den Vorsitz einer Interalliierten Kommission zur Regelung der Verkehrsverhältnisse im Schwarzen Meer. Nach Kriegsende amtierte er als Waffenstillstandskommissar für das Schwarze und das Mittelmeer und nach seiner Rückkehr als Mitglied einer Friedenskommission im Baltikum.

Hopmann galt als Russlandspezialist des Admiralsstabs und war zeitweise als Nachfolger von Tirpitz im Gespräch. Am 09.03.1920 schied er aus dem Dienst aus. Seine Tagebücher stellen eine wichtige Quelle zum Verständnis der politischen und militärischen Struktur des Kaiserreichs dar.

Literatur

Baumgart, Winfried: Hopmann, Albert. In: Neue Deutsche Biographie, Bd. 9, Berlin 1972 [S. 613].

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 347].