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Juppe, Wilhelm (genannt Willi)

Autolackierer, Kommunalpolitiker
geboren: 3. April 1904 in Dotzheim
gestorben: 10. Dezember 1978 in Wiesbaden


Artikel

Wilhelm Juppe war in den 1930er Jahren als Autolackierer im väterlichen Betrieb Carl Juppe & Sohn tätig. Nach eigenen Angaben war er von 1925 bis 1933 Leiter der Katholischen Jugend in Wiesbaden. Zwischen 1920 und 1933 war er Mitglied der Zentrumspartei.

Von 1935 bis 1945 war Juppe Mitglied der Deutschen Arbeitsfront (DAF). Des Weiteren war er von 1934 bis 1945 Mitglied in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV). In der NSV bekleidete Juppe von 1938 bis 1944 das niedrigste Amt eine Zellenwalters.

Seine Mitgliedschaft in der NSV begründet Juppe damit, dass es ihm so gelang, die Jugendarbeit illegal fortzusetzen. Mehrmals sei er von der Gestapo vorgeladen, gewarnt und überwacht worden. 1939 sei er außerdem für eine Mitgliedschaft in der NSDAP vorgeschlagen worden sein.

Das Spruchkammerverfahren gegen Juppe in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eingestellt. Zwischen 1960 und 1972 war Wilhelm Juppe für die CDU Mitglied des Dotzheimer Ortsbeirates, seit 1968 in den Funktionen des Alterspräsidenten und stellvertretenden Vorsitzenden.

Durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 31. Januar 1980 wurde eine Straße im Wiesbadener Stadtteil Dotzheim nach Juppe benannt.

Literatur