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Kruse, August Heinrich Ernst Freiherr von

Kruse, August Heinrich Ernst Freiherr von

General

geboren: 05.11.1779 in Wiesbaden

gestorben: 30.01.1848 in Hofgut Hausen bei Niederselters


Artikel

Kruse war Sohn des nassau-usingischen Regierungspräsidenten Carl Julius Hermann Friedrich Freiherr von Kruse und trat 1796 in hannoversche Dienste, aus denen er 1803 als Hauptmann von Nassau Weilburg übernommen wurde.

1806/07 befehligte er während des Krieges gegen Preußen, an dem Nassau in Folge seiner Mitgliedschaft im Rheinbund Napoleon Kriegsfolge leisten musste, als Major ein Bataillon. 1808–13 führte er als Oberstleutnant das 2. herzoglich-nassauische Infanterieregiment auf dem spanischen Kriegsschauplatz. 1814 wurde Kruse General und nahm 1815 an der Schlacht von Waterloo teil.

Bis zu seiner Pensionierung 1837 diente er den Herzögen Friedrich August und Wilhelm zu Nassau als Generaladjutant und Präsident des Kriegskollegiums (dem Generalkommando nachgeordnete Militärbehörde). Er war auch Mitglied des Staatsrates, Kammerherr sowie 1825–31 und 1832–37 Mitglied der Ersten Kammer des Abgeordnetenhauses.

In Würdigung seiner Verdienste erhielt er als Dotation das Hofgut Hausen bei Niederselters, wo er sich auch niederließ. Während seines Ruhestandes war er Präsident des landwirtschaftlichen Vereins und machte sich als solcher bei den Bauern in seiner Nachbarschaft unbeliebt, weil er ihnen das Schnapsbrennen verbieten wollte. Beigesetzt ist er in einer kleinen noch erhaltenen Kapelle auf dem Hofgut.

Literatur

Müller-Schellenberg, Guntram: Das nassauische Militär in napoleonischer Zeit, Taunusstein 2007 [S. 49; 69; 72; 75; 77].

Rösner, Cornelia: Nassauische Parlamentarier. Ein biographisches Handbuch. Teil 1: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866, Wiesbaden 1997 (Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen 16) [S. 96 f.].

Wacker, Peter: Die Generale des Herzogtums Nassau. In: Zeitschrift für Heereskunde, Jg. 34, 1972 [S. 160].