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Michaelis, Hans-Thorald

Michaelis, Hans-Thorald

Pädagoge, Historiker

geboren: 23.04.1925 in Hannover

gestorben: 18.12.2004 in Aachen


Artikel

Durch seinen Vater, der 1932 eine Stelle bei der Firma Kalle antrat, kam Michaelis als Kind nach Biebrich. Er studierte Geschichte, Germanistik, Philosophie und evangelische Theologie in Frankfurt am Main, Mainz, Göttingen und Marburg, schloss 1963 das Studium mit der Promotion ab und war zunächst als Gymnasiallehrer tätig.

In Wiesbaden übernahm er 1966–71 den Aufbau und die Leitung des Abendgymnasiums. 1965–73 war er Mitglied der Wiesbadener SPD und wirkte an der Festschrift zu ihrem 100-jährigen Bestehen im Jahr 1967 mit. Nach seinem Ausscheiden aus der Partei begründete er 1977 die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Wiesbaden mit. 1965–81 gehörte er der »Frankfurter Tafelrunde« an, einem konservativ geprägten Diskussionskreis von Akademikern und Vertretern der Wirtschaft. Er engagierte sich viele Jahre in der evangelischen Kirche und setzte sich für die Ökumene ein. Als Delegierter nahm er 1968 an der 4. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Uppsala teil. 1976 trat er dem Brüderlichen Kreis bei, einer evangelisch geprägten, christlich Laienbruderschaft.

Nach seiner Pensionierung 1982 widmete er sich dem Aufbau des Archivs des Deutschen Schützenbundes in Wiesbaden und übernahm auch dessen Leitung. Er veröffentlichte mehrere historische Abhandlungen über das deutsche Schützenwesen und organisierte Ausstellungen. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaften ostdeutscher Familienforscher und für mitteldeutsche Familienforschung verfasste er genealogische Publikationen und erarbeitete für die Familien Michaelis, Böhmer/von Boehmer, von Görschen und Weitbrecht eine Datenbank mit Einträgen zu mehr als 10.000 Personen.