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Schenck, Gottfried Anton

Schenck, Gottfried Anton

Evangelischer Pfarrer, Chronist

geboren: 1699 in Wiesbaden

gestorben: 1779 in Wiesbaden


Artikel

Schenck war der Sohn des ehemaligen nassau-idsteinischen Kammerdieners und späteren Wiesbadener Oberschultheißen Johannes Schenck und der Anna Margarethe, Tochter des ehemaligen Oberschultheißen Hermann Pobge. Er absolvierte 1716–19 das Gymnasium in Idstein, studierte Theologie und bekleidete 1724–29 das Amt eines Diakons und seit 1729 eines Pfarrers und Hofpredigers in Mosbach. 1731 ging er nach Rödelheim, wo er als Pfarrer und Kircheninspektor amtierte. 1767 ließ er sich in Wiesbaden nieder und erwarb ein Haus in der Langgasse.

Mit seiner Schrift »Memorabilia urbis Wisbadenae oder Merkwürdigkeiten der Stadt Wiesbaden« (1736), die er 1758 unter dem Titel »Geschicht-Beschreibung der Stadt Wiesbaden« in erweiterter und überarbeiteter Fassung publizierte, gilt Schenck als der erste kritisch-wissenschaftlicher Historiker der Stadt. Das Stadtarchiv Wiesbaden verwahrt sein Korrekturexemplar dieses Werkes. Er verfasste auch eine Chronik Rödelheims. Dort ist eine Straße nach ihm benannt.

Literatur

Bleymehl-Eiler, Martina: Stadt und frühneuzeitlicher Fürstenstaat: Wiesbadens Weg von der Amtsstadt zur Hauptstadt des Fürstentums Nassau-Usingen (Mitte des 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts), 2 Bde., ungedr. Diss., Mainz 1998.