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Schumann, Maximilian

Schumann, Maximilian

Ingenieuroffizier, Fabrikant

geboren: 26.06.1827 in Buckau

gestorben: 07.09.1889 in Schierke


Artikel

Schumann trat 1845 als Offiziersbewerber in das preußische Heer ein, besuchte die Vereinigte Artillerie- und Ingenieursschule in Berlin und leistete 1857–67 in der Bundesfestung Mainz abwechselnd Truppen- und Fortifikationsdienst. Seit 1861 bekleidete er den Rang eines Ingenieur-Hauptmanns. 1863–65 studierte er in England die Verwendung des Eisens im Festungsbau. 1868 wurde Schumann nach Berlin versetzt und konstruierte dort einen gepanzerten drehbaren Geschützstand, eine Minimalschartenlafette sowie einen gepanzerten Drehturm für 2–15 cm Geschütze.

1872 beantragte Schumann seinen Abschied als Major, zog sich nach Biebrich zurück und erfand die Panzerlafette, die zum Patent angemeldet wurde. 1882 verkaufte Schumann sein Patent an den Fabrikanten Hermann Gruson aus Magdeburg-Buckau. 1885 gab er in Potsdam das Standardwerk »Bedeutung drehbarer Geschützstände für eine durchgreifende Reform der permanenten Befestigung« heraus. Er verbesserte auch die Technik der sogenannten Hotkiss-Revolverkanone (ein Vorläufer der Maschinenpistole) aus England.

Schumann wurde auf dem Friedhof Biebrich bestattet.

Literatur

Glöckler, Friedhof Biebrich; Lacoste, Werner: der Ingenieuroffizier und Erfinder Maximilian S. Schumann in Biebrich-Mosbach (1827–1889). In: Nassauische Annalen. Hrsg.: Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Bd. 111, 2000 [S. 411–419].