Inhalt anspringen
Comunicado de prensa de la capital del Estado federado, Wiesbaden

15 Jahre Pflegestützpunkt Wiesbaden: Spezialisiert auf junge Pflegebedürftige

Der Pflegestützpunkt Wiesbaden, Kreuzberger Ring 7, feiert seinen 15. Geburtstag.

Der Pflegestützpunkt wurde am 1. Juli 2010 eröffnet, als eine von vielen Anlaufstellen, die bundesweit durch das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz von 2008 möglich wurden. Während die konkrete Ausgestaltung den Ländern überlassen war, entschieden sich in Hessen Kommunen und Krankenkassen für eine gemeinsame Trägerschaft – so auch in Wiesbaden, wo der Pflegestützpunkt bis heute unter Federführung der Stadt und der Betriebskrankenkassen, in Wiesbaden stellvertretend die R+V BKK, geführt wird.

Eine Besonderheit in der hessischen Landeshauptstadt: Der Pflegestützpunkt Wiesbaden ist seit Beginn auf Menschen unter 60 Jahren spezialisiert. „Bereits damals gab es gut etablierte Beratungsangebote für ältere Menschen, insbesondere die Beratungsstellen für selbstständiges Leben im Alter“, sagt Jörg Bracke, der von Anfang an als Pflegeberater im Pflegestützpunkt tätig ist. „So lag es nahe, uns gezielt auf jüngere Pflegebedürftige und deren Angehörige auszurichten, um eine Doppelberatungsstruktur zu vermeiden.“

„Die Arbeit des Wiesbadener Pflegestützpunkt ist ein Erfolgsmodell. Durch die besondere Ausrichtung des Pflegestützpunktes auf die Zielgruppe der unter 60-Jährigen wird eine wichtige Beratungslücke geschlossen. Das ist keine Selbstverständlichkeit und hängt ganz wesentlich vom großartigen Einsatz der Kolleginnen und Kollegen vor Ort ab“, sagt Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher.

Der Pflegestützpunkt bietet eine kostenfreie und neutrale Beratung für gesetzlich Versicherte Pflegebedürftige und deren Familien an – unabhängig davon, ob die Pflege ambulant zu Hause oder stationär erfolgt. Die Beratung umfasst neben Leistungen der Pflegeversicherung unter anderem Hilfe im Alltag, Wohnraumanpassung oder auch Unterstützung bei Anträgen. Die Mitarbeitenden des Pflegestützpunkts beraten telefonisch, vor Ort und bei Bedarf auch im häuslichen Umfeld. Für privat Kranken- und Pflegeversicherte ist die Compass-Pflegeberatung die entsprechende Anlaufstelle.

Seit einigen Jahren befindet sich der Standort am Kreuzberger Ring 7 in Erbenheim, wo Monika Dernbach, Sozialpädagogin bei der Landeshauptstadt Wiesbaden, gemeinsam mit Jörg Bracke ihre Tätigkeiten mit viel Engagement ausüben.

Die Spezialisierung auf jüngere Menschen bringt jedoch auch besondere Herausforderungen mit sich. „Gerade im stationären Bereich gibt es für junge Pflegebedürftige kaum passende Angebote“, berichtet Monika Dernbach. Viele Einrichtungen seien auf ältere Menschen ausgerichtet. Auch Kurzzeitpflegeplätze sind in Wiesbaden weiterhin knapp, was nicht nur jüngere, sondern auch viele pflegende Angehörige vor große Probleme und Belastungen stellt. Dabei werden nicht nur junge Erwachsene beraten, sondern auch Familien mit pflegebedürftigen Kindern beziehungsweise Jugendlichen.

Trotz struktureller Hürden sehen die Mitarbeitenden des Pflegestützpunkts auf 15 Jahre intensive Beratungstätigkeit zurück – mit unzähligen Gesprächen, Begleitungen und Unterstützungsleistungen für Menschen in oft schwierigen Lebenslagen. Der Bedarf an persönlicher, verlässlicher und fachlich fundierter Unterstützung ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen, und wird in Zukunft weiter steigen.

Der Pflegestützpunkt Wiesbaden bleibt damit ein fester Bestandteil der lokalen Versorgungsstruktur – als wichtige Schnittstelle zwischen Betroffenen, Angehörigen, Pflegeeinrichtungen und Leistungsträgern.

Der Pflegestützpunkt ist unter (0611) 313648, (0611) 313590 und pflegestuetzpunktwiesbadende zu erreichen. Mehr Informationen stehen auch unter www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/gesellschaft-soziales/inklusion/pflegestuetzpunkt (Öffnet in einem neuen Tab) zur Verfügung.


Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen an das zuständige Dezernat, Amt oder die Telefonzentrale des Rathauses wenden.  

Merkliste

Erläuterungen und Hinweise