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Freizeit

Lesung: Ricarda Messner "Wo der Name wohnt"

12.11.2025, 19:30 Uhr

Reihe: Tarbut - Zeit für jüdische Kultur

Lesung und Gespräch
Moderation: Shirin Sojitrawalla (DLF und taz)

Wie bewahrt man die Erinnerung innerhalb einer Familie? Von diesem Suchen in der eigenen Familiengeschichte handelt Ricarda Messners Debütroman „Wo der Name wohnt“. Die Erzählerin begibt sich darin auf die Suche nach ihren jüdischen Vorfahren — bis hin zum Urgroßvater im ehemaligen Rigaer Ghetto. Von besonderer Bedeutung für die Erzählerin ist die Großmutter, die immer wieder in ihren Erinnerungen auftaucht. Jahre zuvor hatte sie ihre erste eigene Wohnung in direkter Nachbarschaft zur Großmutter bezogen, jetzt muss sie sich um deren Nachlass kümmern. Dabei sind es nicht nur Dinge wie Besteck, Töpfe und Musikkassetten, die sie bewahren möchte, sondern auch den alten Familiennamen „Levitanus“. Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, führt sie schließlich nach Riga, und von dort über vier Generationen vom sowjetischen Lettland der 1970er Jahre bis ins Deutschland der Gegenwart.

Ein Roman über den schweren Begriff des transgenerationalen Traumas, die Kraft der Erinnerung und die Leerstellen, die manchmal das Bild erst komplett machen.

Ricarda Messner wurde 1989 geboren und lebt in Berlin. Sie ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Magazins „Flaneur“. Für ihren Debütroman „Wo der Name wohnt“ erhielt sie das Alfred-Döblin-Stipendium sowie den Literaturpreis Fulda und ist für den Franz-Tumler-Literaturpreis 2025 nominiert.

VERANSTALTER: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden

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