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Veranstaltungen, Kultur
Barbara Honigmann liest „Georg“
Mit ihrem Roman „Georg“ erzählt Barbara Honigmann einmal mehr ein Kapitel aus ihrem eigenen Leben. Am Mittwoch, 12. Juni, wird sie um 19.30 Uhr das Buch im Gespräch mit Marita Hübinger (ZDF) im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vorstellen.
Nachdem Barbara Honigmann 2004 bereits ein Buch über ihre Mutter veröffentlichte, erzählt sie mit „Georg“ nun die Geschichte ihres Vaters: Georg Honigmann, 1903 in Wiesbaden geboren, ein nicht religiöser Jude, der vor dem Terror des Nationalsozialismus nach England flüchtete, wo er als London-Korrespondent arbeitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg immigrierte er in die DDR, wo er Karriere im Kulturbetrieb machte, aber auch mehrfach in Ungnade fiel, weil man den Westemigranten für einen ideologischen Wackelkandidaten hielt. Der rastlose Kommunist, Spion, Journalist und Bohémien führte vier Ehen, zuletzt mit der Schauspielerin Gisela May. Seine Lebensgeschichte führt den Leser um die halbe Welt, von Frankfurt über den Odenwald, Paris, London und Kanada bis nach Berlin. Sein Schicksal war und blieb die Unzugehörigkeit.

Mit „Georg“ gelingt Barbara Honigmann nicht nur eine biografische Annäherung an ihren Vater, sie verknüpft dessen bewegte Vita auch geschickt mit ihren eigenen Lebensstationen. Ihre Erinnerungen präsentieren sich im Wechselspiel zwischen Distanz und Nähe. Lakonisch und witzig, traurig und mitreißend erzählt sie von ihrer deutsch-jüdisch-kommunistischen Sippe. Mit 160 Seiten ist „Georg“ ein eher schmaler Roman, aber doch ein großes Buch über Deutschland.

Barbara Honigmann wurde 1949 in Ost-Berlin geboren. In der DDR machte sie sich in den 70er-Jahren als Regisseurin und Dramaturgin einen Namen, geriet aber wegen ihrer kritischen Haltung zum SED-Staat unter Druck. 1984 emigrierte sie nach Straßburg, wo sie bis heute lebt. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane, Essays, Hörspiele und Theaterstücke. Ihr Werk wurde u.a. mit dem Heinrich-Kleist-Preis, dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich sowie zuletzt mit dem Jakob Wassermann-Preis ausgezeichnet.

Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kostet der Eintritt 11 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei:
Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808; online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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Barbara Honigmann
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